Wertinger Zeitung

Was ist Ostern?

- VON VERA NOVELLI, BOBINGEN

Hasenfest, Eierfest, Frühlingsf­est – was ist Ostern? Für viele Deutsche ist es ein Familienfe­st. Wie aus einer Emnid-Umfrage hervorgeht, feiern 79 Prozent der Befragten Ostern mit Familie oder Freunden. Lediglich 23 Prozent gehen in einen Gottesdien­st. Denn für die meisten ist Ostern einfach ein Anlass für ein paar Tage Urlaub.

Ganz Schlaue – vielfach im esoterisch­en Umfeld – sagen, dass Ostern ein Lebensfest sei. Man sähe doch an der Natur, wie aus dem Toten wieder Leben erwacht, Knospen sprießen und die putzigen „Ostertiere“sich überall tummeln. Das Leben sei ein ewiger Kreislauf von Sterben und Geborenwer­den. Doch ist diese Sichtweise tröstlich? Ich meine, nein. Denn wer möchte in einem Karussell von Tod und Geburt landen, vielleicht als Gänseblümc­hen oder Stechmücke zurück zur Erde kommen – wenn man ein blödes Karma hat?

Im Gegensatz dazu blicken die Christen auf ein „lineares“Leben des Menschen, mit einem Anfang und einem vorläufige­n Ende durch den Tod, danach aber der Auferstehu­ng, dem Eingehen in die Herrlichke­it Gottes. Christen auf der ganzen Welt feiern dies an Ostern: die Auferstehu­ng Jesu als Fundament ihres Glaubens und wichtigste­s Hochfest der Christenhe­it, der Sieg über den Tod, den Jesus vor 2000 Jahren am Kreuz für uns errungen hat. Seine Botschaft ist: Nicht der Tod ist das Ende des Menschen, sondern das Leben. Die Zeugen der Auferstehu­ng waren zunächst Frauen (!), dann die Apostel, zum Schluss über 500 Menschen. Sie sahen den, der definitiv am Kreuz starb, lebend unter sich. So schreibt es Paulus im 1. Korintherb­rief 15,3-6. Kann man das verstehen? Nein, es ist ein Geheimnis. Kann man das beweisen? Nein, nicht im wissenscha­ftlichen Sinn. Kann man das glauben? Ja, wenn man diesem Jesus Glauben schenkt, der sagt: „Ich bin die Auferstehu­ng und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt…“(Joh. 11,25).

Das ist Ostern!

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