Reformer kritisieren Bischof Zdarsa
Er brüskiere den Papst und Missbrauchsopfer
Augsburg Die katholische Reformbewegung „Wir sind Kirche“hat den Augsburger Bischof für seine jüngsten Aussagen zur Aufarbeitung des Missbrauchsskandals scharf kritisiert. „Ich finde es äußerst bedauerlich, dass Bischof Konrad Zdarsa noch kurz vor seinem Ruhestand die Bemühungen der Bischofskonferenz in der dramatischen Missbrauchsund Vertrauenskrise durch seine Äußerungen sabotiert“, sagte Bundessprecher Christian Weisner unserer Redaktion. „Wenn Bischof Zdarsa sich vehement gegen den angedachten ’synodalen Weg’ ausspricht, so ist das eine Brüskierung nicht nur der Missbrauchsopfer und des ganzen Kirchenvolkes, sondern auch von Papst Franziskus.“Der mahne immer wieder eine synodale Kirche, eine Kirche der Teilhabe auf allen Ebenen, an. Zdarsa hatte sich vom „synodalen Weg“, einem infolge des Missbrauchsskandals von den Bischöfen beschlossenen Gesprächsprozess, distanziert und ihn „Etikettenschwindel“genannt. Mehr dazu auf Bayern.