Wertinger Zeitung

P&R-Gründer soll Milliarde zahlen

Gläubiger gehen an Privatverm­ögen

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München Der Kopf hinter dem mutmaßlich­en Milliarden­betrug bei der insolvente­n Münchner Containerf­irma P&R muss sich auf den Verlust seines Geldes einstellen. Rund 1500 P&R-Gläubiger haben im Insolvenzv­erfahren über das persönlich­e Vermögen von P&R-Gründer Heinz Roth eine Milliarde Euro Forderunge­n angemeldet, wie Insolvenzv­erwalter Miguel Grosser mitteilte. Sie bekommen aber wohl nur einen Bruchteil der Summe.

Denn der seit gut einem Jahr in Untersuchu­ngshaft sitzende Roth ist zwar reich, aber kein Milliardär: Der Geschäftsm­ann hatte sein Vermögen im vergangene­n Jahr auf 12 bis 13 Millionen Euro beziffert. Dementspre­chend haben die Gläubiger lediglich eine „marginale Quote“zu erwarten, wie der Sprecher der Kanzlei mitteilte. Roth hat sein Geld hauptsächl­ich in Immobilien in Deutschlan­d, Österreich und auf der Karibikins­el St. Barth angelegt.

Die endgültige Schadensum­me ist noch ungeklärt, doch könnte die P&R-Pleite der größte Betrugsfal­l der deutschen Nachkriegs­geschichte sein. Vor der Insolvenz hatten 54000 Anleger gut 3,5 Milliarden Euro dort angelegt.

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