Wertinger Zeitung

„Das wäre mir eher peinlich“

Interview Gerhard Delling moderiert zum letzten Mal das Pokalfinal­e. Im Mittelpunk­t stehen will er deshalb aber nicht. Er berichtet von einem Disput mit Jürgen Klopp und erzählt, was Traditions­vereine von RB Leipzig lernen können

- Bei wie vielen DFB-Pokalspiel­en waren Sie dabei? Gibt es Endspiele, die Ihnen besonders gut in Erinnerung geblieben sind? Beim Spieler ist die Tagesform mitentsche­idend – beim Moderator auch?

Delling: Ich denke, es werden so an die 20 gewesen sein. Delling: Zum Beispiel das Finale 1992, als Hannover 96 als krasser Außenseite­r Borussia Mönchengla­dbach besiegt hat. Das war ein besonderer Moment. Oder 1999 der Sieg von Werder Bremen gegen den FC Bayern, die damals eine Übermannsc­haft hatten. Werder war von den Namen her absolut chancenlos. Aber am Ende reckte Werder-Kapitän Dieter Eilts den Pokal in die Höhe. wie sich Verlieren anfühlt. Die Sensibilit­ät dafür ist ganz sicher nicht verloren gegangen. sondern Dinge, die dem Zuschauer wahrschein­lich gar nicht aufgefalle­n sind. Auch über eine unglücklic­he Wortwahl kann ich mich sehr ärgern. Delling: Anfangs, wenn man neu im Job ist, dann schon. Da ist es wichtig, wie man sich fühlt. Aber je mehr Routine man hat, desto weniger kommt es auf die Tagesform an. Trotzdem sind auch in unserem Metier echte Höhepunkte nur in bester Verfassung möglich.

 ?? Foto: Ina Fassbender, dpa ?? Ein letztes Mal moderiert Gerhard Delling am Samstag das Finale um den DFB-Pokal. Der ARD-Mann war bei 20 Endspielen dabei. Kult-Status erreichte er dank seiner Auftritte mit Günter Netzer.
Foto: Ina Fassbender, dpa Ein letztes Mal moderiert Gerhard Delling am Samstag das Finale um den DFB-Pokal. Der ARD-Mann war bei 20 Endspielen dabei. Kult-Status erreichte er dank seiner Auftritte mit Günter Netzer.

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