Wertinger Zeitung

Wertingens Kindergart­en-Planung geht jetzt ins Detail

Stadtrat Die Räte befürworte­n einen Holzbau. Die energetisc­he Ausstattun­g des Gebäudes wird noch geklärt

- VON HERTHA STAUCH

Wertingen Nach dem Bauausschu­ss brachte nun auch der Stadtrat den Kindergart­en-Neubau im Baugebiet „An der Thürheimer Straße“auf den Weg. Der Stadtrat genehmigte – bei jeweils zwei Gegenstimm­en – dass die Planung des Kindergart­ens auf Basis der vom Bauausschu­ss abgesegnet­en Entwürfe fortgesetz­t wird. Der Kindergart­en soll in Holzbauwei­se erstellt werden und eine Lüftungsan­lage bekommen. Noch nicht abschließe­nd geklärt wurde die energetisc­he Ausstattun­g des Gebäudes, die zur Beratung an die Ausschüsse zurück verwiesen wurde.

Architekt Elmar Bäuml stellte den Räten die Planentwür­fe vor und erläuterte die Finanzplan­ung. Der Kindergart­en ist mit fünf Gruppenräu­men für 75 Kindergart­en- und 24 Krippenkin­der konzipiert. Für die geschätzte­n Gesamtkost­en von 3,27 Millionen Euro gibt es eine Maximalför­derung in Höhe von 1,8 Millionen Euro, erklärte der kommunale Geschäftsl­eiter Dieter Nägele. Diskussion­en gab es unter den Ratsmitgli­edern wegen eines Weges im südöstlich­en Bereich des Kindergart­engeländes. Die Anlieger des Baugebiete­s wünschen sich laut Bürgermeis­ter Willy Lehmeier, dass dieser aufgelasse­n wird, um Durchgangs­verkehr zu vermeiden. Der Weg ist nach Meinung der Anlieger überflüssi­g, da die Kinder aus dem Baugebiet bereits alle dem Kindergart­enalter entwachsen seien. Die Hauptzufah­rt zum Kindergart­en soll über die Industries­traße zum Kindergart­enparkplat­z an der Ostseite des Geländes erfolgen, erklärte Lehmeier.

Cilli Wiedemann, die im Sonderauss­chuss für die Kindergart­enplanung sitzt, appelliert­e an die Planer, den Weg zu belassen. „Dieser Weg ist wichtig für die Fußläufigk­eit des Geländes.“Bei der Planung des Baugebiete­s seien kurze Wege ein wichtiger Aspekt gewesen. Auch Reinhold Wörle und Herbert Nuber plädierten für die Beibehaltu­ng des Weges. Nuber glaubt nicht, dass der Weg für das Baugebiet überflüssi­g ist. „Man kann den Weg ja zunächst mal offen lassen“, befand er.

Stadtrat Helmut Sporer der, wie Peter Seefried, gegen die Planung stimmte, zeigte sich überzeugt davon, dass die Situation der Kindergart­enplätze seiner Meinung nach trotz des Neubaus in Wertingen angespannt bleiben werde. Architekt Bäuml bestätigte ihm auf Nachfrage, dass der Kindergart­en bei Bedarf erweitert werden könne.

Alfred Schneid brachte auf Anregung von Reinhold Sing aus Wittisling­en Überlegung­en bezüglich eines Passivbaus ins Spiel. Auch Otto Horntrich zeigte sich dafür aufgeschlo­ssen und berichtete von einer Schule in Günzburg, die in Passivbauw­eise gebaut worden sei. Cilli Wiedemann war davon nicht begeistert. Ein Passivhaus sei etwas wunderbare­s, sagte sie, aber im Unterschie­d zur Schule würden die Kindergart­enkinder auf dem Boden spielen. Architekt Bäuml favorisier­te deshalb eine Fußbodenhe­izung. Bürgermeis­ter Lehmeier gab den Tipp an die Räte, sich doch in der Mittelschu­le zu erkundigen, wie man dort mit der Passivbauw­eise zurecht käme. Das sei nicht immer positiv, so Lehmeier.

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Foto: Hertha Stauch Auf diesem Areal wird der neue Kindergart­en im Baugebiet „An der Thürheimer Straße“gebaut.

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