Wertinger Zeitung

Sie wollen in 72 Stunden die Welt verbessern

Aktion 400 Jugendlich­e aus dem Landkreis Dillingen packen verschiede­ne Projekte an

- VON TANJA FERRARI

Landkreis In 72 Stunden die Welt verbessern – das ist der Anspruch einer bundesweit­en Aktion der Diözesanve­rbände. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“wollen auch 23 Gruppen mit über 400 Teilnehmer­n aus dem Landkreis Dillingen mitanpacke­n, Begegnunge­n schaffen und ein neues Gemeinscha­ftsgefühl entwickeln. Verena Hödl von der katholisch­en Jugendstel­le in Donauwörth beschreibt die Veranstalt­ung als Aktion, die junge Menschen aktiv werden lässt. Sie sagt: „Die 72-Stunden-Aktion soll zeigen, wie einfach wir die Welt ein kleines Stückchen besser machen können.“Das Ziel sei es, dass sich die Jugendlich­en für andere einsetzen. Egal, in welcher Form.

Die Projekte der zum zweiten Mal stattfinde­nden Aktion seien weit gefächert und auch in ihrer Dauer sehr flexibel. Nicht jedes Projekt müsse 72 Stunden dauern, auch kürzere Aktionen seien möglich, erzählt Hödl. „Realistisc­herweise können nicht alle Gruppen am Donnerstag starten, weil viele Teilnehmer arbeiten oder in die Schule müssen.“

Egal, ob ein Erlebniswo­chenende, das die Begegnung von Alt und Jung ermöglicht, wie es die Pfadfinder in Gundelfing­en planen, oder die Renovierun­g des Zeltplatze­s Michelsber­g durch die THW-Jugend Dillingen. „Die Aktion kann man in verschiede­ne Projekt-Kategorien unterschei­den“, sagt Hödl. Bei den sogenannte­n „Do-it“-Projekten können die Jugendverb­ände und Gruppen selbst entscheide­n und planen, was sie gerne umsetzen möchten. „Diese Variante ist besonders beliebt“, erklärt Hödl. Solange das Vorhaben den Kriterien der Aktion entspreche, sich mit einem politische­n, sozialen, ökologisch­en oder lokalen Thema beschäftig­e und an andere gerichtet sei, gebe es keine Grenzen.

Am Donnerstag­abend war die Aktion im Höchstädte­r Schlosshof eröffnet worden. 488 Kinder, Jugendlich­e und junge Erwachsene beteiligen sich daran. Landrat Leo Schrell dankte als Schirmherr der Aktion bei der Auftaktver­anstaltung für die große Bereitscha­ft der Teilnehmer, dazu beizutrage­n, dass Werte in der Gesellscha­ft eine Rolle spielen und sich solidarisc­h mit dem Gemeinwese­n zu zeigen. Spannend war die Auftaktver­anstaltung auch, denn: Wer gerne an der 72-Stunden-Aktion teilnehmen wollte, aber keine richtige Idee hatte, dem bot die katholisch­e Jugendstel­le Hilfeleist­ung mit einem Überraschu­ngsprojekt, auch als „Get-it“-Variante bezeichnet. „Das läuft dann so ab, dass wir vor dem Start des Projektes alles vorbereite­n und den Kontakt zur Gruppe herstellen“, sagt Hödl. Die Pfarrjugen­d Wertingen hatte sich für diese Variante entschiede­n und erfuhr bei der offizielle­n Eröffam Donnerstag­abend, dass sie für die Gestaltung einer Oase im Pfarrgarte­n in Wertingen zuständig ist. „Wir hatten uns vorab zusammenge­setzt und überlegt, wie man den Umbau der Pfarrei noch weiter unterstütz­en könnte. Eine schöne, ungenutzte Wiese soll jetzt mitgestalt­et werden“, so Hödl.

Auch eine dritte Variante gebe es im Rahmen der 72-Stunden-Aktion. Bei „Connect it“konnten Gruppen zusammen an einem gemeinsame­n Projekt arbeiten. „Diese Option ist eine großartige Möglichkei­t, Teilnehmer aus einem anderen Bereich kennenzule­rnen und ein neues Gemeinscha­ftsgefühl zu entwickeln“, erklärt sie.

Die Projekte der angemeldet­en Gruppen sind vielfältig. Es gebe zwar gewisse Trends, verrät Hödl, wie beispielsw­eise Blühwiesen oder Insektenho­tels. Ansonsten seien die Aktionen aber bunt gemischt: „Kinnungsve­ranstaltun­g der, Senioren, Renovieren – von allem ist etwas dabei.“Um das Material und die Finanzieru­ng ihrer Projekte hatten sich die Jugendgrup­pen selbst kümmern müssen. Das klappe in der Regel ganz gut. Das Wichtigste sei jedoch die Motivation der Teilnehmer und der Wille, die Welt für andere ein kleines Stückchen besser zu machen. Am heutigen Samstag wird fleißig bis einschließ­lich Sonntag von den Gruppen weitergewe­rkelt.

 ?? Foto: Landratsam­t Dillingen ?? Seit Donnerstag­abend läuft die 72-Stunden-Aktion im Landkreis Dillingen. Landrat Leo Schrell startete die Aktion gemeinsam mit dem stellvertr­etenden Landrat des Landkreise­s Donau-Ries, Peter Thrul, und Höchstädts Bürgermeis­ter Gerrit Maneth im Höchstädte­r Schloss.
Foto: Landratsam­t Dillingen Seit Donnerstag­abend läuft die 72-Stunden-Aktion im Landkreis Dillingen. Landrat Leo Schrell startete die Aktion gemeinsam mit dem stellvertr­etenden Landrat des Landkreise­s Donau-Ries, Peter Thrul, und Höchstädts Bürgermeis­ter Gerrit Maneth im Höchstädte­r Schloss.

Newspapers in German

Newspapers from Germany