Das feierliche Gelöbnis an einem würdigen Tag abgelegt
Bundeswehr Ein Brigadegeneral a. D. fordert in Dillingen endlich eine bessere Ausrüstung für die jungen Rekruten
Dillingen Die Aufregung und Anspannung war den Rekruten und Rekrutinnen anzusehen, als sie, begleitet von ihren Ausbildern, in den Dillinger Schlosshof marschierten.
War dieser rund einstündige Appell mit Ehrenformation und Bataillonsfahne sowie dem klingenden Spiel des Heeresmusikkorps Ulm doch ihnen gewidmet. Damit jedoch nicht genug. Neben Freunden, Familienangehörigen und zahlreichen Zuschauern aus der Bürgerschaft waren auch zahlreiche Ehrengäste der Einladung zum feierlichen Gelöbnis und Ablegen des Diensteides der Rekruten des Informationstechnikbataillons 292 in das weite Schlosshofrund gefolgt. Nach Meldung an den stellvertretenden Bataillonskommandeur Oberstleutnant Andreas Hadersdorfer hatten neben anderen Ehrengästen Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange, Bachhagels Bürgermeisterin und Kreisrätin Ingrid Krämmel in Vertretung von Landrat Leo Schrell, die Bürgermeister der fünf Patengemeinden der Bataillonskompanien, Dillingens Oberbürgermeister a.D. Hans-Jürgen Weigl, Polizeioberrat Johannes Frommer, Militärpfarrer Frank Schneider und Dillingens evangelischer Pfarrer Manuel Kleiner auf der Ehrentribüne Platz genommen. In seiner Ansprache an die Rekruten erinnerte Oberstleutnant Hadersdorfer sie daran, dass der heutige feierliche Appell ihnen zu Ehren stattfinde, und dies auch noch an einem ganz besonderen Tag. „Denn heute vor 70 Jahren wurde das deutsche Grundgesetz verkündet, und ein würdigerer Tag für ein feierliches Gelöbnis lässt sich kaum finden.“Jedem Soldaten, auch den ehemaligen, werde mit jedem feierlichen Gelöbnis aufs Neue immer wieder bewusst, die persönlichen Anliegen, die eigene Gesundheit und wenn nötig sogar das eigene Leben dem Schutz der Mitbürger unterzuordnen. Mit dem feierlichen Gelöbnis oder Ablegen des Diensteides legen sie vor Zeugen das Bekenntnis ab, für die Grundpflichten einzutreten. Damit werden sie öffentlich in die Gemeinschaft aufgenommen. Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz sagte, dass es für ihn ein inneres Bedürfnis sei, als Stadtoberhaupt und auch persönlich den jungen Rekruten an diesem Gelöbnisappell seinen Respekt, seine Anerkennung und Dank auszusprechen, dass sie sich in den Dienst des Vaterlandes stellen. Seit seinem Amtsantritt im Mai 2008 habe er deshalb auch an jeder Vereidigung und jedem Gelöbnis in Dillingen persönlich teilgenommen.
In seiner Gelöbnisrede sagte Brigadegeneral a.D. Helmut Schoepe, es ehre ihn, zu den Rekruten sprechen zu dürfen. Auch er werde an solch einem Gelöbnis immer wieder an seinen Dienstbeginn in der Bundeswehr im Jahr 1973 erinnert. Für die Zukunft der Soldaten wünsche er sich, dass sie zur Erfüllung ihres Auftrages endlich wieder bestmöglich ausgerüstet werden.