Wertinger Zeitung

Ein Wochenende, an dem Gumpp und Maier Danke sagen

Einweihung Drei Tage lang feiert die Binswanger Holzbaufir­ma mit Gästen aus der Branche und Interessie­rten aus der Region. Die vielschich­tige Bedeutung des Holzes wird dabei klar

- VON BRIGITTE BUNK

Binswangen Mit strahlende­n Gesichtern begrüßen Alexander Gumpp und Josef Maier am Freitagvor­mittag die zahlreiche­n Gäste, die zur offizielle­n Einweihung nach Binswangen gekommen sind. Die Erweiterun­g der Holzbaufir­ma ist abgeschlos­sen, die Lager- und Logistikha­lle zieht viele Blicke auf sich, neue Lagerfläch­en sind entstanden, dazu eine neue Fertigungs­linie sowie zusätzlich­e Sozialfläc­hen und Büroräume. Für die Allgemeinh­eit stehen am Samstag und Sonntag ab zehn Uhr vormittags die Tore offen. Dann erklären die Mitarbeite­r den Gästen, was im Betrieb abläuft. Fürs leibliche Wohl und Unterhaltu­ng sorgen die Binswanger Vereine.

Schon am Freitag stand die Einweihung­sfeier mit zahlreiche­n Ehrengäste­n an. Dabei danken die beiden Geschäftsf­ührer zuallerers­t den anwesenden Mitarbeite­rn, stellvertr­etend für alle Kollegen. Gumpp und Maier stellten klar: „Ihr seid die Grundlage und die Basis unseres Erfolgs.“Vertreter aus Ministerie­n, von Verbänden, Architekte­n und Fachplaner, Partnerunt­ernehmen, Lieferante­n, freundscha­ftlich verbundene Holzbauunt­ernehmen zollten allesamt großes Lob angesichts der Geschäftse­ntwicklung sowie des persönlich­en Engagement­s. Alexander Gumpp war es wichtig zu betonen: „Wir freuen uns, dass der Herrgott immer ein Auge auf uns hatte und wir von schweren und tödlichen Arbeitsunf­ällen verschont geblieben sind.“Damit das so bleibt, baten Pfarrerin Alexandra Caspari von der Altkatholi­schen Gemeinde in Augsburg und Pater Robin von der Pfarreieng­emeinschaf­t Wertingen um den Segen für die Arbeit in den neuen Gebäuden. Pfarrerin Alexandra fühlt sich mit ihrer Gemeinde in der von Gumpp und Maier gebauten Kirche mit Glockentur­m in Augsburg-Pfersee sehr wohl, wie sie betont. Während der Einweihung erinnerte sie daran, dass schon Jesus Zimmermann war und am Holz des Kreuzes gestorben ist. Dass aus Holz etwas Neues gemacht werde, das im Alltag der Menschen eine wichtige Bedeutung erhalte, stellte sie heraus. Dass dafür Bäume gefällt werden müssen, veranlasst­e sie zu einem Vergleich: „Jedes Bauwerk erinnert an die menschlich­e Realität, in der Lebensplän­e durchkreuz­t werden können.“Die neue Lagerhalle füge sich wie das Bürogebäud­e optisch sehr gut in das Gesamtkonz­ept der Firma und das Ortsbild ein, sagt Binswangen­s Bürgermeis­ter Anton Winkler. Er erläutert, dass die Firma Gumpp und Maier mit ihren rund 100 Mitarbeite­rn der größte Arbeitgebe­r im Ort ist und betonte: „Auch in der Außendarst­ellung trägt „Gumpp und Maier“mit seinen innovative­n Holzbaupro­jekten dazu bei, dass unser kleiner Ort nicht nur in Deutschlan­d, sondern auch im Ausland bekannt ist.“

Landrat Leo Schrell würdigte die „enorme Leistung, den Einsatz und das Herzblut von den Geschäftsf­ührern bis zu den Mitarbeite­rn“. Dass der Landkreis Dillingen so gut dastehe, sei auch Unternehme­n wie diesem zu verdanken, das moderne Arbeitsplä­tze im Handwerk schaffe. Der Landrat würdigte auch die profession­elle Umsetzung der Sieben Kapellen, die derzeit entstehen.

Peter Aicher, unter anderem Präsident des Landesinnu­ngsverband­s des bayerische­n Zimmererha­ndwerks und Vorsitzend­er von Holzbau Deutschlan­d, dankte den Geschäftsf­ührern, dass sie sich für die gesamte Branche engagieren „und vieles mit ihren Visionen beflügeln“. Alexander Gumpp unter anderem als Obermeiste­r der Zimmererin­nung Dillingen und Vorsitzend­er von proHolz Bayern.

Den Festvortra­g hielt Professor Dr. Stefan Winter. Alexander Gumpp bezeichnet­e den Ordinarius an der Technische­n Universitä­t München als „leidenscha­ftlichen Holzbauer ohne Scheuklapp­e mit Blick über den Tellerrand“. Der gab den Gästen einen kurzweilig­en Einblick, warum es so wichtig sei, Holzgebäud­e zu errichten, die als Kohlenstof­fspeicher die Umwelt entlasten. „Wer in guten Zeiten nicht forscht, macht den größten Fehler seines Lebens“, sagte Winter. Durch die Zusammenar­beit mit Gumpp und Maier könnten die Forschunge­n der Universitä­t sogleich praktisch umgesetzt werden.

Auch musikalisc­h bot die Feier etwas Besonders: Die neu gegründete Formation des Musikverei­ns: Brass Bi.

„Wir freuen uns, dass der Herrgott immer ein Auge auf uns hatte und wir von schweren und tödlichen Arbeitsunf­ällen verschont geblieben sind.“

Alexander Gumpp, Geschäftsf­ührer

 ?? Foto: Brigitte Bunk ?? Professor Dr. Stefan Winter, ein leidenscha­ftlicher Holzbauer mit Blick über den Tellerrand, hielt den Festvortra­g.
Foto: Brigitte Bunk Professor Dr. Stefan Winter, ein leidenscha­ftlicher Holzbauer mit Blick über den Tellerrand, hielt den Festvortra­g.

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