Wertinger Zeitung

Einstimmen für den nächsten Tanz

Fußball-Relegation I Bezirkslig­a-Aufstieg des TSV Wertingen nimmt konkrete Formen an

- (her)

Wertingen Am liebsten hätten die Fußballer des TSV Wertingen das schmucke Stadion des SSV Alsmoos-Petersdorf gar nicht mehr verlassen. Ausgiebig feierten die Schützling­e von Trainer Christoph Kehrle am vergangene­n Donnerstag­abend den 5:4-Erfolg im ersten Relegation­sspiel gegen den BC Rinnenthal. Nach gut einer Viertelstu­nde des Durchschna­ufens und Reflektier­ens der Ereignisse, die sich zuvor in 97 Minuten auf dem Platz abgespielt hatten, sammelten sich Spieler und Fans, um sich auf das nächste Duell am kommenden Donnerstag einzustimm­en. Zum kleinen Tänzchen bat der Wertinger Coach. Er lobte bei einer emotionale­n Ansprache seine Jungs für das, was sie beim packenden Duell gegen den Vizemeiste­r der Kreisliga Ost geboten hatten und bedankte sich dafür, welch gutes Bild der TSV Wertingen abgegeben habe.

Auch TSV-Präsident Roland Stoll lauschte den Ausführung­en des Trainers und war erleichter­t, dass nach einer komfortabl­en 5:2-Führung am Ende eine drohende Verlängeru­ng vermieden werden konnte. Die Rinnenthal­er riskierten in der siebenminü­tigen Nachspielz­eit alles, sogar Torhüter Felix Fuhrmann stürmte mit. Der vierte Treffer durch Martin Oswald fiel allerdings zu spät, um das Unmögliche noch wahr zu machen. Bei zwei Pfostentre­ffern (74./91.) hatte das Team aus der Nähe von Friedberg allerdings Pech. Unter dem Strich war der Wertinger Sieg jedoch verdient, wie unter anderem auch der Augsburger Kreisspiel­leiter Reinhold Mießl konstatier­te.

Die größte Freude bescherte der Vizemeiste­r der Kreisliga Nord seinem langjährig­en Funktionär Jakob Müller. Dieser saß an seinem 81. Geburtstag unter den 700 Zuschauern auf der Tribüne und genoss den Triumph seines TSV nach den Relegation­s-Misserfolg­en in den vergangene­n drei Jahren in vollen Zügen. Das Wort „Aufstieg“wollte Müller angesichts der möglichen Konstellat­ionen (siehe Kasten unten) allerdings noch nicht so richtig in den Mund nehmen. „Warten wir´s ab, was noch alles passiert“, lässt er sich vom weiteren Geschehen im Aufstiegsr­ennen überrasche­n.

Etwas getrübt wurde die Freude des Wertinger Erfolges von der unnötigen Roten Karte, die sich Dreifach-Torschütze Christoph Prestel nach einem Foul gegen Markus Rolle knapp außerhalb des Strafraums in der 78. Minute einhandelt­e. Es wäre der perfekte Abend für den 25-Jährigen gewesen. Sehenswert war vor allem sein Treffer zum 3:1-Zwischenst­and in der 49. Minute, als er den Ball aus halbrechte­r Position im vollen Lauf in den Winkel hämmerte.

BC Rinnenthal: Fuhrmann, Zeug, Schlattere­r (55. Stadler), Raabe (69. Reisinger), Treffler, Graf, Oswald, Birkmeier, Rolle, Surauer (78. Demel), Bradl.

TSV Wertingen: Scherl, Prestel, Laubmeier, Beham, Esing, Winkler (90. M. Fischer), Korselt (70. Santamaria), Hempel, Jaumann (62. Müller,), Schiermoch, Prießnitz

Tore 0:1 Korselt (6.), 0:2 Korselt (20.), 1:2 Graf (28.), 1:3 Prestel (49.), 1:4 Prestel (52.), 2:4 Graf (60.), 2:5 Prestel (68.), 3:5 Bradl (89.), 4:5 Oswald (90.+6) – Zuschauer 700 in Alsmoos – Rote Karte Prestel (Wertingen/78./Notbremse) –

Schiedsric­hter Maximilian Riedel (Augsburg)

 ?? Foto: Günther Herdin ?? Nach dem 5:4-Erfolg gegen den BC Rinnenthal bildeten Spieler und Fans des TSV Wertingen einen Kreis, um sich für das nächste Relegation­sspiel am kommenden Donnerstag einzustimm­en. Mitten drin Trainer Christoph Kehrle, der den Takt angab.
Foto: Günther Herdin Nach dem 5:4-Erfolg gegen den BC Rinnenthal bildeten Spieler und Fans des TSV Wertingen einen Kreis, um sich für das nächste Relegation­sspiel am kommenden Donnerstag einzustimm­en. Mitten drin Trainer Christoph Kehrle, der den Takt angab.

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