Nilpferde sind Nährstoffpumpen
Nilpferde fressen nachts dutzende Kilogramm Gras in der Savanne. Tagsüber ruhen sie in Gruppen in Flussläufen oder Seen, geschützt vor der brennenden Sonne. Während dieser Zeit ist aber ihre Verdauung aktiv. So gelangen enorme Mengen Nilpferdgülle in die Gewässer. Diese Exkremente spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem der afrikanischen Seen und Flüsse. Das Gras, das die Nilpferde fressen, enthält Silizium, ein lebensnotwendiger Stoff für Organismen wie Kieselalgen. Diese produzieren Sauerstoff und bilden in vielen Wasserökosystemen die Grundlage der Nahrungskette. Nilpferde fungieren also als eine Art Nährstoffpumpe vom Land in Flüsse und Seen. Durch die Abnahme von Nilpferden sind diese Ökosysteme in Gefahr, schreibt ein internationales Forscherteam um den Biologen Jonas Schoelynck von der Uni Antwerpen im Fachjournal Science