Sie vertreten Bayern in Brüssel
Zwei Politiker aus der Region im Parlament
Augsburg Bisher saßen drei Abgeordnete aus der Region im Europaparlament. Nach dem Rückzug der Grünen-Politikerin Barbara Lochbihler, geboren in Ronsberg im Ostallgäu, standen nur zwei Politiker aus der Region auf aussichtsreichen Listenplätzen: Ulrike Müller (Freie Wähler) aus Missen-Wilhams im Oberallgäu und Markus Ferber (CSU) aus Augsburg. Nun behalten sie den Prognosen von Sonntagabend zufolge ihr Mandat.
Die Hochrechnungen sahen die CSU bei sechs Sitzen und damit einem mehr als bisher. Gemeinsam mit Ferber ziehen Spitzenkandidat Manfred Weber aus Niederbayern, Angelika Niebler aus München und Monika Hohlmeier aus Oberfranken wieder ins Europaparlament ein. Zwei neue CSU-Abgeordnete dürften ein Mandat erhalten: Christian Doleschal aus der Oberpfalz und Marlene Mortler aus Mittelfranken, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Für den Münchner Bernd Posselt könnte es knapp werden: Er steht auf dem siebten Listenplatz.
Die Grünen, die deutlich mehr Sitze erhalten, könnten bis zu drei Bayern nach Brüssel schicken. Der Einzug von Henrike Hahn aus München gilt als sicher. Unklar ist, ob Pierette Herzberger-Fofana aus Erlangen und Malte Gallée aus Bayreuth der Einzug gelingt. Sie stehen auf Listenplatz 21 und 22. Den Grünen wurden am Sonntagabend 21 Sitze prognostiziert.
Sie SPD hat hingegen deutlich an Stimmen verloren. Damit haben künftig statt drei bayerischer Sozialdemokraten wohl nur noch zwei ein Mandat im Europaparlament: Maria Noichl aus Rosenheim und Ismail Ertug aus Amberg ziehen voraussichtlich erneut ein. Kerstin Westphal aus Schweinfurt erhält wohl kein Mandat mehr. Der SPD stehen nach ersten Hochrechnungen 16 Sitze zu, Westphal ist auf Listenplatz 23.
Die AfD entsendet den Prognosen zufolge elf Abgeordnete nach Brüssel, davon kämen drei aus Bayern. Die Münchner Bernhard Zimniok und Markus Buchheit sowie Silvia Limmer aus Bayreuth dürften künftig im Europaparlament sitzen.
Die ÖDP wird wohl erneut einen Sitz im Parlament erhalten. Das Mandat ginge dann nochmals an den Spitzenkandidaten Klaus Buchner aus München.