Wertinger Zeitung

Fiat Chrysler und Renault flirten

Allianz im Gespräch

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London Die Autokonzer­ne Renault und Fiat Chrysler (FCA) verhandeln Medien zufolge über eine engere Zusammenar­beit. Angesichts des Strukturwa­ndels in der Branche gehe es etwa um die Möglichkei­t, Geschäftst­eile zusammenzu­legen, berichten die Financial Times und das Wall Street Journal. Möglich sei etwa, dass sich FCA der Auto-Allianz von Renault mit den japanische­n Hersteller­n Nissan und Mitsubishi anschließt. Es gebe allerdings keine Garantie für den Erfolg der Verhandlun­gen, hieß es.

Wie es weiter heißt, hätten die Gespräche seit der Festnahme des früheren Renault-Chefs Carlos Ghosn in Japan im November 2018 Fahrt aufgenomme­n. Ghosn hatte auf eine Fusion des französisc­hen Autobauers mit Nissan gedrängt. Sein Nachfolger Jean-Dominique Senard hatte dem zunächst eine Absage erteilt und eine engere Kooperatio­n innerhalb der Allianz angemahnt. Auch Nissan hatte einen Zusammensc­hluss abgelehnt. Renault, an dem der französisc­he Staat beteiligt ist, hält 43,4 Prozent der Anteile an Nissan. Nissan ist zu 15 Prozent an Renault beteiligt. FCA spreche auch mit Peugeot über eine Fusion, die Verhandlun­gen mit Renault seien aber weiter fortgeschr­itten, hieß es. Demnach würden sich die beiden Konzerne gut ergänzen: So ist FCA vor allem auf dem wichtigen nordamerik­anischen Markt vertreten – im Gegensatz zu Renault. FCAChef Mike Manley hatte bereits gesagt, er sei offen für jede „Partnersch­aft, Fusion oder Beziehung, die uns stärker macht“.

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