Polizei findet DNA-Spur an Bombe
Täter von Lyon ist auf der Flucht
Lyon Nach einer Explosion mit mehreren Verletzten im französischen Lyon sind die Hintergründe der Tat am Wochenende unklar geblieben. Von einem zur Fahndung ausgeschriebenen Tatverdächtigen fehlte am Sonntag jede Spur.
Die Explosion hatte sich am frühen Freitagabend gegen 17.30 Uhr im belebten Zentrum der Metropole im Südosten Frankreichs ereignet. Es habe noch niemand die Tat für sich reklamiert, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Aber allein die Tatsache, dass jemand mitten am Tag in einer belebten Straße eine solche Tat verübe, reiche für AntiTerror-Ermittlungen aus.
Zur Identität des mutmaßlichen Täters gibt es keine Angaben. Allerdings konnte mithilfe von Sicherheitskameras ein Teil seines Weges nachverfolgt werden. Der Tatverdächtige habe eine Papiertüte vor der Bäckerei im Zentrum der Stadt abgestellt, sei danach wieder auf sein Fahrrad gestiegen und habe denselben Weg zurück genommen.
Ersten Erkenntnissen nach wurde die Explosion mit einem Fernzünder ausgelöst. In der abgestellten Tüte seien Objekte aus Metall gewesen. Der Nachrichtensender BFMTV berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass auf der Tüte DNA gefunden worden sei. Ob diese zum mutmaßlichen Täter gehöre, sei aber nicht klar. Außerdem wurden dem Sender zufolge geringe Mengen des hochexplosiven Sprengstoffs TATP sichergestellt. Bei der Explosion wurde laut dem Chefermittler auch ein Mädchen verletzt. Elf Menschen mussten in Kliniken gebracht werden.