Nächste Schmach für Barça
Pleite im spanischen Pokal-Finale
Sevilla Gerard Piqué sprach nach der nächsten Schmach deutliche Worte. „Es gibt keine Ausreden. Wir haben einen langen Sommer, um zu analysieren, was besser gemacht werden kann. Wir sind Barça und wir sind verpflichtet, alle Wettbewerbe zu gewinnen“, sagte der Abwehrchef des FC Barcelona nach der 1:2-Pleite im spanischen Pokalfinale gegen den FC Valencia. Nur 18 Tage nach dem Aus im Champions-League-Halbfinale durch ein 0:4 beim FC Liverpool platzte beim Starensemble um Lionel Messi der nächste Titeltraum. Der verletzte Nationaltorwart Marc-André ter Stegen litt auf der Tribüne mit.
Die Doppel-Pleite, die es anstelle des erhofften Triples gab, läutet beim spanischen Meister einen heißen Sommer ein. Klubboss Josep Bartomeu wurde deutlich. Nach einer Saison, „die sicher nicht hervorragend war“, stärkte er Trainer Ernesto Valverde zwar den Rücken. „Einige werden aber gehen müssen“, kündigte der Boss an.
Valencia feierte im Jahr des 100-jährigen Gründungsjubiläums den ersten
Titel nach elf Jahren. In Barcelona spürt man derweil, dass das Ende einer Ära naht. Vor allem die Offensive muss viel Kritik über sich ergehen lassen. „Es mangelt in erster Linie an Toren. Alles hängt von Messi ab“, stellte Mundo Deportivo fest. Vor allem der Brasilianer Philippe Coutinho, der Barcelona bei seinem Wechsel vom FC Liverpool mehr als 160 Millionen Euro gekostet haben soll, steht am Pranger.
Nachdem der fünfte Pokal-Triumph in Serie verpasst war, räumte Valverde ein, man habe wohl zu früh vom Triple geträumt. Nur Messi, der vor seinem Anschlusstreffer (73.) den Pfosten getroffen hatte, und Piqué, der Verteidiger und Stürmer in Personalunion war, stemmten sich gegen die drohende Schlappe.