Nicht nur der Sturz schmerzt
Radprofi Roglic entscheidet sich falsch
Como Topfavorit Primoz Roglic hat mit einem Sturz auf der rasenden Abfahrt zum Comer See weiter Zeit verloren, der große Gewinner der ersten Bergetappen des Giro d’Italia heißt Richard Carapaz. Als erster Ecuadorianer im Maglia Rosa hat der 25 Jahre alte Kletter-Spezialist am Sonntag auf dem 15. Teilstück über 232 Kilometer von Ivrea nach Como seine Führung in der Gesamtwertung auf 47 Sekunden auf den slowenischen Ex-Skispringer ausgebaut. Auch der angriffslustige Altstar Vincenzo Nibali ist im Kampf um den Gesamtsieg wieder zurück im Rennen. Den Tagessieg holte sich der italienische Ausreißer Dario Cataldo.
Doch im Mittelpunkt stand der Kampf um die Gesamtwertung. Und da war Roglic am letzten Anstieg des Tages der große Verlierer. Erst musste der Slowene nach einem Problem mit seinem Rad die Rennmaschine eines Teamkollegen übernehmen, dann konnte er eine Attacke seiner größten Rivalen Carapaz und Nibali nicht parieren. Bei der anschließenden Abfahrt kam Roglic danach zu Fall und konnte sich gerade noch an der Leitplanke halten, um Schlimmeres zu verhindern. Es war ein Wochenende zum Vergessen für Roglic. Schon am Samstag hatte der 29-Jährige beim Etappensieg von Carapaz das Rosa Trikot um sieben Sekunden verpasst, nachdem er dem Mann aus Ecuador nicht hinterhergefahren und stattdessen erneut am Hinterrad von Nibali geblieben war. Das erzürnt den 34-jährigen Sizilianer, der 1:47 Minuten hinter Carapaz Gesamtdritter ist, immer mehr. „Wenn er mir auch noch nach Hause folgen will, werde ich ihm meine Trophäen zeigen“, schimpfte Nibali jüngst.