Wertinger Zeitung

Deutsche fahren hinterher

Formel E: Di Grassi siegt in Berlin

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Berlin Mit einem erneuten Heimsieg wurde es nichts, und auch in der Meistersch­aft sinken die Chancen der deutschen Fahrer in der vollelektr­ischen Rennserie Formel E. Beim aus Sicht der Gastgeber etwas missglückt­en Rennen in Berlin schaffte es Vorjahresg­ewinner Daniel Abt aus Kempten trotz großer Hoffnungen am Samstag nur auf den sechsten Rang und war damit bester Deutscher. André Lotterer verlor Platz zwei in der WM-Gesamtwert­ung nach einem technische­n Ausfall und kam gar nicht erst ins Ziel. „Ich muss ehrlich sein, es wäre mehr drin gewesen“, sagte der 26-jährige Audi-Werksfahre­r Abt: „Es ist schade, aber es war wirklich viel los.“2018 hatte Abt auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof noch triumphier­t und den bislang letzten Erfolg eines deutschen Fahrers gefeiert. Nun setzte sich sein Teamkolleg­e Lucas di Grassi durch, bescherte dem Hersteller aus Ingolstadt zumindest einen Sieg im eigenen Land und sprang in der WMWertung auf

Platz zwei. Der ehemalige Formel-1-Pilot aus Brasilien liegt mit nun 96 Punkten nur sechs Zähler hinter dem Franzosen Jean-Eric Vergne, der in der Hauptstadt Rang drei hinter Polesetter Sébastien Buemi (Schweiz) belegt hatte. „Das Heimrennen von Audi vor einem so enthusiast­ischen Publikum zu gewinnen, ist einfach fantastisc­h. Wir sind wieder voll im Titelkampf“, sagte di Grassi, der den gebürtigen Duisburger Lotterer vom zweiten Gesamtrang verdrängte. Der 37-Jährige musste seinen Wagen frustriert fünf Minuten vor Rennende abstellen. „Ich hatte viel Pech mit der Batterie, sie war zu heiß und wir mussten stoppen“, sagte Lotterer. Bei noch drei ausstehend­en Rennen in Bern und New York City bis zum Saisonende beträgt Lotterers Rückstand auf seinen Teamkolleg­en Vergne 16 Zähler. „Es ist immer noch sehr, sehr eng“, sagte Abt und machte sich im Kampf um den Titel selbst Hoffnung: „Es kann immer noch jeder Meister werden, und es kann sich schnell drehen.“Abt ist nach dem zehnten Saisonlauf mit 67 Punkten Siebter. Maximilian Günther aus Rettenberg (Oberallgäu), schaffte es auf Platz 14 in Berlin, wo die Formel E zum fünften Mal Station machte.

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Daniel Abt

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