Was passiert vor und nach dem Tod?
Tag der offenen Tür Schüler der Wertinger Altenpflegeschule setzten sich mit dem Sterben auseinander. Bei einem Aktionstag gaben sie auch viele praktische Tipps
Wertingen Gut besucht war der Tag der offenen Tür an der Wertinger Altenpflegeschule. Ganz zur Freude der Schüler, die in wochenlanger Arbeit diesen Aktionstag vorbereitet hatten. Schon beim Reinkommen waren die Gäste beeindruckt von den vielen hundert bunten Kranichen, die im Foyer beziehungsweise Treppenhaus schwebten. Mit großer Direktheit beleuchteten die Schüler das ganze Spektrum der letzten Lebensphase eines Menschen.
So gab es viele medizinische Informationen darüber, was vor und nach dem Eintritt des Todes im menschlichen Körper passiert. Bei großem Durst im Vorfeld rieten sie beispielsweise, gefrorene Ananas anzubieten. Dazu beschrieben sie die Todesflecken auf der Haut und erklärten, dass Magen und Darm noch bis zu 24 Stunden nach dem Eintritt des Todes verdauten.
Verschiedene Zeremonien und Traditionen der Sterbekultur wurden länder- und religionsübergreifend aufgezeigt. In einem Zimmer wurde Hans-Werners Lebenslauf von seiner Geburt bis zu seinem Tod anhand vieler Bilder und Alltagsgegenstände dargestellt.
Neugierige Blicke durften die Besucher in die ausgestellten „letzten Taschen“werfen. Diese hatten die Schüler mit persönlichen Gegenständen befüllt, welche sie auf ihrem letzten Weg mitnehmen möchten.
Die Darstellung einer sehr liebevoll arrangierten, orthodoxen Aufbahrung einer Pflegepuppe empfand so mancher als sehr würdevoll, manch anderer als zu realistisch. Etwas vom schweren Thema „erholen“konnten sich die Gäste im Zimmer der Entspannung. Hier erklang bei Kerzenschein sanfte Musik.
Ganz praktische Tipps erhielten die Ausstellungsbesucher zum Beispiel beim Ausfüllen beziehungsweise Aushändigen einer Patientenverfügung. Hier wurde darüber informiert, dass und wie jeder beizeiten seinen Willen kundtun kann.
In einem Raum befanden sich von den Schülern künstlerisch gestaltete Exponate zum Thema Tod. Die Namensgebungen der Werke wie „Tür zum neuen Leben“, „Lebensweg“, „Der Vorhang fällt“, „Die Zeit läuft ab“sprachen für sich. Zu guter Letzt konnten sich die Besucher noch beim „Totenmahl“stärken, das von den Schülern sehr lecker und vielseitig zubereitet war.