Viele Klötze und ein König
In einem Park kicken Leute einen Fußball hin und her. Andere spielen Kubb. Bei diesem Spiel mit stehenden Holzklötzen muss man vor allem treffsicher sein
Klock! Treffer! Da fällt der Holzklotz um. In Parks, am Strand und auch auf der Straße spielen manche Leute Wikingerschach. Das Spiel wird auch Kubb genannt. Dabei versucht man, mit Stöcken einige auf dem Boden stehende Holzklötze zu treffen. Klingt einfach. Doch dabei muss man echt gut zielen können.
So funktioniert das Spiel: Zwei Mannschaften treten gegeneinander an. Beide Teams versuchen, mit je sechs Wurfstöcken die Holzklötze der Gegner zu treffen. Die Klötze werden auch Kubbs genannt. Auf jeder Seite des Spielfeldes stehen fünf Kubbs. In der Mitte steht ein weiterer, größerer Klotz. Das ist der König. Ziel des Spiels ist es, erst alle Kubbs der gegnerischen Mannschaft mit den Wurfstöcken umzuwerfen. Danach muss man den König zu Fall bringen. Doch du musst dabei aufpassen! Trifft eine Mannschaft den König vorher, ist das Spiel verloren.
Auch wenn es noch ein paar weitere Regeln gibt, ist das Spiel an sich recht einfach. „Jeder, der einen Stock werfen kann, kann Kubb spielen“, sagt Björn Görlitz. Er ist Fachmann für Wikingerschach. Er sagt: Sich konzentrieren und gut zielen – darum geht es bei dem Spiel vor allem. Björn Görlitz und seine Freunde spielen schon seit vielen Jahren Kubb. Von Spiel zu Spiel wurde die Gruppe immer besser. „Uns hat das Spaß gemacht, und so sind wir drangeblieben“, erzählt er.
Schließlich gründeten die Freunde ein eigenes KubbTeam und beschlossen: Wir werden Weltmeister! Tatsächlich gibt es im Kubb eine eigene Weltmeisterschaft. Sie findet seit etwa 25 Jahren jeden Sommer im Land Schweden statt. „Anfangs haben da nur schwedische Teams mitgemacht“, sagt Björn Görlitz. „Aber jetzt kommen jedes Jahr neue Länder dazu.“
Vor einigen Jahren haben Björn Görlitz und sein Team es dann geschafft: Sie gewannen das Turnier und wurden tatsächlich Weltmeister. Trotz des Weltmeistertitels steht für Björn Görlitz aber der Spaß im Vordergrund. „Kubb bringt die Leute zusammen“, sagt er. Das gefällt ihm am meisten. Und: „Kubb ist ein Spiel für alle. Egal, ob du ein Kind bist oder ein alter Opi.“