Wertinger Zeitung

Von Elchen und Nerzen

Die einen werden seltener, die anderen tauchen wieder häufiger auf. Forscher aus mehreren Ländern versuchen, Infos zu den Säugetiere­n in Europa zu sammeln

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Ist dir schon mal ein Hase über den Weg gehoppelt? Vielleicht hast du auch schon mal ein Reh oder ein Hirsch in freier Natur gesehen. Sogar in großen Städten trifft man manchmal auf Wildtiere, zum Beispiel auf Füchse oder Waschbären. Diese Tiere sind alles Säugetiere. Sie zu zählen ist gar nicht einfach.

Einst wurden sie gejagt, jetzt werden sie geschützt

Deshalb haben sich Forscher aus vielen Ländern zusammenge­schlossen. Sie wollen wissen, wie viele Säugetiere in Deutschlan­d und Europa leben. Außerdem interessie­rt sie, welche Arten sich ausbreiten und von welchen Tieren es weniger gibt. Die Ergebnisse werden erst in ein paar Jahren erwartet. Wir haben uns schon mal ein paar Tiere genauer angeschaut:

● Vor langer Zeit war der Biber in weiten Teilen Europas fast ausgestorb­en. Menschen hatten es auf seinen Pelz abgesehen. Und sie aßen auch sein Fleisch. Doch dann wurden die Tiere geschützt. Mit Erfolg! Heute gibt es wieder viele tausend Biber. Sie leben an Gewässern, die nicht so schnell oder gar nicht fließen. Für ihre Biberburge­n fällen sie sogar Bäume – indem sie die Stämme anknabbern. ● Diese großen Tiere sind eigentlich nicht zu übersehen. Trotzdem hat sie lange Zeit keiner mehr zu Gesicht bekommen. Denn es gab lange Zeit fast keine Elche mehr bei uns. Mittlerwei­le tauchen sie wieder häufiger auf. Oft kommen sie aus Osteuropa zu uns. Auch in Skandinavi­en in Nordeuropa leben viele Elche. Sie laufen gerne durch nicht allzu dicht bewachsene Wälder mit Sümpfen oder Gewässern.

Erntemasch­inen machen ihnen das Leben schwer

● Manche Leute tragen das Fell dieser Tiere als Mantel. In freier Natur sieht man Nerze bei uns aber nur noch selten. Sie gehören zur Familie der Marder, sind also etwa mit Fischotter­n und Wieseln verwandt. In der Natur streifen Nerze gerne durch dicht bewachsene Ufer von Flüssen, Bächen und Seen. ● Dieses Nagetier baut seinen Bau etwa unter Getreidefe­ldern. Doch Feldhamste­r finden immer weniger Platz zum Leben. Sie sind sogar vom Aussterben bedroht. Das habe auch mit den heutigen Erntemasch­inen zu tun, sagen Umweltschü­tzer. Manche Landwirte versuchen, die Tiere mit sogenannte­n Hamsterstr­eifen zu schützen. Diese Streifen ernten die Bauern nicht ab.

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Fotos: dpa Nerze (links) sind bei uns nur noch selten zu sehen. Die Feldhamste­r sind sogar vom Aussterben bedroht.
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Biber waren fast ausgestorb­en, dann wurden sie unter Naturschut­z gestellt. Heute gibt es wieder viele tausend Tiere. Auch Elche tauchen wieder häufiger bei uns auf.
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