Wertinger Zeitung

Wo landete die Wurst?

Keime Obwohl die Fabrik geschlosse­n ist, können sich Verbrauche­r nicht sicher sein

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Wie viele Wilke-Waren sind im Handel gelandet?

Zum Stand der Rückrufakt­ion und den betroffene­n Firmen haben Behörden bisher keine Angaben gemacht. Ein Großteil der Waren dürfte aus dem Verkehr gezogen sein: Nun reagierte auch der Möbelkonze­rn Ikea, der über einen Großhändle­r Wilke-Aufschnitt für Kundenund Mitarbeite­rrestauran­ts erhalten hat. Man habe „den Verkauf aller Produkte des Hersteller­s umgehend gestoppt“, so eine Sprecherin.

Wie sieht es in der Region aus?

Auch hier ist kaum nachzuvoll­ziehen, wo wie viel Wurst gelandet ist. Ein Beispiel aus der Stadt Augsburg: Norbert Schoger von der Abteilung Lebensmitt­elsicherhe­it bestätigt, dass über den Großhandel auch Ware nach Augsburg gekommen ist. Allein über einen Großhändle­r hätten sich im Zeitraum zwischen 1. Juli und 2. Oktober 110 Abnehmer mit Wilke-Wurstwaren eingedeckt, meist Gastronomi­ebetriebe. Es handle sich um Salami und Brühwürste. Die Händler hätten die Kunden benachrich­tigt, Produkte wurden aus dem Handel genommen.

Woran erkennen Verbrauche­r betroffene Produkte?

Auf den Verpackung­en befindet sich das ovale Identitäts­kennzeiche­n „DE EV 203 EG“. Betroffene Produkte können im Einzelhand­el zurückgege­ben werden. An der Wursttheke oder in Kantinenes­sen sind Wilke-Produkt nicht zu erkennen.

Wie gefährlich sind die Waren?

In Wilke-Wurst wurden Listerien nachgewies­en. Bei gesunden Erwachsene­n verläuft die Infektions­krankheit meist unauffälli­g. Gefährlich ist die Infektion für abwehrgesc­hwächte Menschen und Schwangere. Aber nicht jedes Wilke-Produkt enthält auch Keime.

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