Wertinger Zeitung

Bayerns Ärger mit Frankreich

Ärztestrei­t um Hernández eskaliert

- (eisl)

München Zwischen dem FC Bayern München und dem französisc­hen Fußballver­band knallt es. Auslöser ist die Anforderun­g des Nationalsp­ielers Lucas Hernández. Weil der 80 Millionen Euro teure Neuzugang der Bayern wieder Schmerzen in seinem operierten Knie hat, verzichtet­e Trainer Niko Kovac in den letzten beiden Spielen auf den Linksverte­idiger. Dass der französisc­he Verband dennoch nicht auf den 23-Jährigen verzichten will, sorgt nun für Ärger.

Wie der FC Bayern bekannt gab, teilte der französisc­he Verband am Montag mit, dass Hernández für die kommenden Länderspie­le der Franzosen nominiert wurde. Der Abwehrspie­ler soll in Paris vom Ärzteteam der französisc­hen Nationalma­nnschaft untersucht werden. Der deutsche Meister hat diesbezügl­ich keine Wahl: Laut den Statuten muss er die Nationalsp­ieler abstellen.

Das wiederum sorgt bei den Bayern für dicke Luft. Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge wird in einer Mitteilung des Klubs wie folgt zitiert: „Ich bin irritiert über das Verhalten des französisc­hen Verbandes. Auch die zitierte Aussage von Frankreich­s Nationaltr­ainer Didier Deschamps, wonach Lucas Hernández – so wörtlich – auch bereit sei, ‚mit einem Bein zu spielen‘, hat uns doch sehr überrascht.“

Über die Einsatzfäh­igkeit des Kickers gibt es laut Bayerns Vereinsarz­t Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt keine Zweifel: Hernández könne bei den Länderspie­len nicht auflaufen. „Von daher macht auch eine Abstellung keinen Sinn.“

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Foto: dpa Lucas Hernández ist der Anlass für Ärger zwischen den Bayern und dem französisc­hen Fußballver­band.

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