Aiwanger soll Ende November kommen
Lechstahl-Ausbau Abgeordneter kritisiert Bürgerinitiative massiv
Meitingen/München Neue Runde im Disput über die Ausbaupläne der Lechstahlwerke: Mit Unverständnis reagiert der Meitinger Landtagsabgeordnete Dr. Fabian Mehring (FW) auf die ablehnende Haltung der BI AGL gegenüber einem Schlichtungsgespräch mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwander (FW).
Damit schadet das Aktionsbündnis in den Augen Mehrings nicht zuletzt den konzertierten Bemühungen um den Erhalt des Lohwalds. „Wer zuerst publikumswirksam eine Petition nach München schickt und dann das Gespräch verweigert, wenn eigens ein Minister in die Region kommt, schadet seiner eigenen Glaubwürdigkeit und wird womöglich nicht ernst genommen“, sagt Mehring.
Umso eindringlicher fordert der Parlamentarische Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion die Verantwortlichen der AGL deshalb dazu auf, ihre Haltung zu überdenken: „Es ist schon irritierend, wenn mich die Biberbacher Bürgerinitiative bittet, einen Termin zur Übergabe ihrer Petition beim Umweltminister zu arrangieren, während die Herbertshofener Aktivisten zeitgleich den Stellvertretenden Ministerpräsidenten abblitzen lassen. Mit niemandem zu sprechen und einfach nur gegen alles zu sein wird der Bedeutung des Themas für unseren Standort nicht gerecht und ist unfair gegenüber fast tausend Mitarbeitern und deren Familien“, findet Mehring, der Bayerns Wirtschaftsminister als Vermittler ins Gespräch gebracht hat. Aiwanger werde Ende November nach Meitingen kommen, so Mehring in einer Pressemitteilung.
Wie bereits berichtet, sieht die Bürgerinitiative AGL (Aktionsgemeinschaft zum Erhalt der Lebensqualität im Raum Meitingen) wenig Sinn in einem Gespräch mit dem Minister.
Man wolle Rodungen im Bereich des Lohwaldes verhindern und sehe deshalb keinen Spielraum für Kompromisse, hatte die AGL-Vorsitzende Maria Brettschneider gegenüber unserer Zeitung gesagt (wir berichteten).