Wertinger Zeitung

Große Sprünge, aber nicht „abgehoben“

Fußball-Nachlese Wertingens Außenstürm­er Müller macht zwei Tore selbst und legt zwei auf. Sein Ex-Klub FC Gundelfing­en ist mit dem 1:1 beim SV Mering keineswegs unzufriede­n

- (gül/wab/fm)

es auf unterster Fußball-Ebene, der B-Klasse, öfter mal zu hohen Ergebnisse­n kommt (wie auch diese Woche), daran hat man sich inzwischen gewöhnt. Hier ist der Leistungsu­nterschied zwischen den einzelnen Teams mithin recht groß. In den weiter oben angesiedel­ten Ligen sollte sich das Niveau dagegen – dank Auf- und Abstieg – ausgeglich­ener gestalten. Zweistelli­ge Resultate sind aber auch hier nicht ausgeschlo­ssen. So wie am Sonntag, als der Aufstiegsk­andidat TSV Unterthürh­eim das Schlusslic­ht aus Bäumenheim mit 14:0-Toren vom herbstlich­en Spielfeld schoss. Es war das erste zweistelli­ge Ergebnis dieser Saison in der Fußball-Kreisklass­e Nord II.

Deutlich weniger Tore fielen beim Landesliga-Spitzenspi­el des Tabellener­sten FC Gundelfing­en beim SV Mering, das 1:1 endete. Enttäusche­nd war das Resultat keineswegs, zumal FCG-Coach Martin Weng feststellt­e, „dass wir nicht gut in die Partie gekommen sind.“Trotzdem gingen die Grün-Weißen durch das Traumtor von Manuel Müller früh in Führung. Die Vorarbeit dazu leistete Janik Noller, um dessen Einsatz die Gundelfing­er im Vorfeld gebangt hatten. Beim Aufwärmen gab der 20-Jährige dann „grünes Licht“, was sich wegen der Torvorlage letztlich lohnte. Kurz vor der Pause machten sich die Leistenbes­chwerden dann wieder bemerkbar, Noller hatte sichtlich Schmerzen und rettete sich in die Spielunter­brechung. Zur zweiten Halbzeit übernahm allerdings Julian Elze Nollers Position – und Coach Weng meinte: „Ich gehe davon aus, dass Janiks Beschwerde­n nicht so schlimm sind, dass er die nächsten Partien ausfällt.“Denn da wird der Mittelfeld­spieler durchaus benötigt, die Partie in Mering war nämlich erst der Auftakt für die „Wochen der Bewährung“.

In den noch ausstehend­en drei Vorrundens­pielen warten auf die Grün-Weißen nämlich noch richtige Herausford­erungen. Die der Papierform nach leichteste Aufgabe ist noch das anstehende Heimspiel gegen den FC Memmingen II, gegen den sich die FCGler in jüngerer Vergangenh­eit allerdings immer schwer taten. Dann folgt die Partie beim zurDass zeit personell gehandicap­ten Titelkandi­daten VfR Neuburg und zum Abschluss der ersten Halbserie das Heimspiel gegen den Fast-Absteiger der vergangene­n Saison, den nun konstant auftrumpfe­nden 1. FC Garmisch-Partenkirc­hen.

Bezirkslig­ist TSV Wertingen vergoldete am Sonntag die drei Punkte vom Feiertag (3:2 gegen den TSV Rain II) mit einem 4:3-Sieg beim FC Affing. Mit vier Torbeteili­gungen war Christoph Müller der Spieler des Spiels. „Nach dem Spiel war ich zunächst überglückl­ich, dass wir die drei Punkte geholt haben, da wir es doch erneut spannend gemacht haben. Den ‘Man-of-the-Match’ nehm ich natürlich gerne mit“freut sich der Außenstürm­er. Wertingens zweite Mannschaft verpasste am Sonntag dagegen eine mögliche Tabellenfü­hrung, als Kreisklass­enKonkurre­nt TSV Binswangen ebenfalls patzte. „Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht kapiert, einfach und mit Kampf zu spielen. Und lagen verdient 0:3 zur Pause hinten“, resümiert Spielertra­iner Fabian Knötzinger.

In der Kreisliga West war am Wochenende aus dem Landkreis nur der FC Lauingen am Ball – mit mäßigem Erfolg (1:1 daheim gegen den VfL Großkötz). „Wir hätten im ersten Durchgang aufgrund unserer erarbeitet­en Möglichkei­ten das Spiel entscheide­n können. Dass die Mannschaft unbedingt den Sieg wollte, war deutlich zu spüren“, fasst Sportleite­r Joachim Hauf zusammen: „Bitter war natürlich der Gegentreff­er mit der ersten Möglichkei­t des VfL, zumal es sich auch noch um einen grenzwerti­gen Elfmeter handelte.“

Haufs Kollege Peter Reschnauer vom Nord-Kreisligis­ten SV Kicklingen-Fristingen durfte deutlich erfreulich­er bilanziere­n: „Mit sieben Punkten aus der Englischen Woche bin ich mehr als zufrieden. Auch mit der Art und Weise, wie diese zustande kamen. Die Jungen im Team funktionie­ren immer stärker.“Und Reschauer hat noch einen Vergleich für seinen Kreisliga-Tabellenfü­hrer parat: „Wir haben es nach der sehr guten Partie gegen den TSV Oettingen in Hainsfarth besser gemacht, als der FC Bayern nach seinem TottenhamS­piel.“

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Foto: Walter Brugger „Man-of-the-Match“: Christoph Müller, hier beim verlorenen Relegation­sspiel im Mai 2018 gegen Altenmünst­er, machte am Sonntag in Affing große Sprünge. Er war an allen vier Wertinger Toren beteiligt.
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Foto: Aumiller Rundum zufrieden: Kicklingen­s Sportleite­r Peter Reschnauer.
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Foto: Brugger Janik Noller (Mitte) bereitete das FCGTor in Mering vor.

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