Luft für den Club
Zweite Liga Nürnberg kann doch noch gewinnen – die Spitzenteams dafür diesmal nicht
Nürnberg Die Traditionsklubs stehen in der zweiten Bundesliga mit dem Rücken zur Wand. Sowohl der Karlsruher SC als auch Dynamo Dresden belegen die direkten Abstiegsplätze, der 1. FC Nürnberg hingegen konnte sich mit dem ersten Sieg im neuen Jahr ein wenig Luft verschaffen. Die Franken gewannen mit 2:0 gegen den SV Sandhausen und schoben sich auf den 13. Tabellenplatz vor. „Das war ein ganz wichtiger Schritt, aber wir haben viele schwere vor uns. Wir müssen so weiterarbeiten, denn wir haben noch nichts erreicht“, sagte Trainer Jens Keller nach dem Sieg durch die Treffer von Michael Frey (12.) und Robin Hack (52.).
Dresden erkämpfte sich beim 0:0 in Heidenheim einen Punkt, bleibt aber Schlusslicht. „Wir können mit dem Punktgewinn zufrieden nach Hause fahren“, sagte der von Heidenheim ausgeliehene DynamoStürmer Patrick Schmidt. Der KSC musste beim 0:2 gegen Holstein Kiel bereits die vierte Niederlage nacheinander hinnehmen und fiel auf den 17. Platz zurück. „Das ist momentan eine bittere Situation“, so Sportdirektor Oliver Kreuzer.
Im Kampf um den Aufstieg haben die beiden Spitzenteams Arminia Bielefeld und der VfB Stuttgart nicht nur jeweils zwei Punkte liegen lassen, sondern auch jeweils zwei wichtige Spieler durch Verletzungen verloren. Die Bielefelder müssen nach dem 0:0 bei Verfolger Erzgebirge Aue voraussichtlich bis zum Saisonende auf Andreas Voglsammer verzichten. Der 28 Jahre alte Stürmer zog sich in der Partie einen Mittelfußbruch zu. Voglsammer erzielte in dieser Saison bislang zehn Treffer, nur sein Mitspieler Fabian Klos hat mit 14 Toren noch eine bessere Bilanz. Auch die Stuttgarter müssen einen schmerzlichen Ausfall beklagen. Zwar rettete Mario Gomez seinem Team beim FC St. Pauli noch das 1:1, doch schon zu Beginn der Partie mussten die Schwaben ihren Kapitän Marc Oliver Kempf ersetzen. Der Abwehrspieler zog sich nach einem Kopfball-Duell einen Kieferbruch zu.