Auf den Spuren der Natur im „Hoppen“
Wanderung 40 Interessierte erkunden das Donauried mit dem Ortsverband der Grünen Wertingen
Wertingen Es rührt sich noch nicht viel in der Natur in diesen Vorfrühlingstagen im Donauried. Und so mussten sich rund 40 Wanderer am vergangenen Sonntag mit Beschreibungen und Bildern seltener Pflanzen und Insekten begnügen, die Stadtrat Peter Hurler der gut gelaunten Schar unterbreitete. Der Grünen-Ortsverband Wertingen hatte eingeladen, das Naturgebiet „Hoppen“im Ried zu erkunden, in dem Hurler schon selbst mit Rechen und Heugabel bei einer Saatgutübertragung tätig war.
Der Wertinger Stadtrat kennt das Gebiet aus dem Effeff. Stadt Wertingen, Landkreis Dillingen, Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz haben hier Flächen erworben, die renaturiert und von einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Fläche in die ursprüngliche Riedlandschaft zurückversetzt werden. Es soll ein zusammenhängendes Gebiet entstehen, als Lebensraum für europaweit bedrohte Vogelarten wie Silberreiher, Rotschenkel, Kiebitz und Großer Brachvogel. Für Vögel und Insekten wurden Flachwassermulden geschaffen. Auch Blumen und Pflanzen, die es noch in den 1960er Jahren im Donauried gab, sollen hier wieder wachsen. Die Flächen werden von Landwirten nach Vorgaben der Naturschutzbehörden schonend und ohne Düngung bewirtschaftet.
Die Wanderer, die von Peter Hurler geführt und von den Wertinger Grünen-Kandidaten Marina Müller, Jonas Ziegler, Jörg Schießler und Hertha Stauch begleitet wurden, freuten sich, dass sie drei Kiebitzpaare bei ihrem akrobatischen Flug über den Wiesen beobachten konnten.
Kiebitze sind Zugvögel und kommen als Wiesenbrüter jährlich ins Ried zurück. „Sie brauchen offene
Landschaften“, erklärte Peter Hurler. Vom rund drei Stunden dauernden Ausflug auf Schusters Rappen waren die Teilnehmer so überzeugt und begeistert, dass sich einige spontan entschlossen, bei der nächsten Naturaktion im Donauried mitzuhelfen.