Der erste Fehltritt in der Fastenzeit
Eine Halbe nach dem DZ-Podium – und die Konsequenz daraus
Die Redakteure unserer Zeitung fasten. Fleisch, Alkohol und Schokolade sind ab jetzt tabu. Jeder Kollege hat seine eigene 40-Tage-Herausforderung. Berthold Veh hat sich zum Alkoholverzicht verpflichten lassen. Und weil dies so leicht sei, möchte er auch beim Fleisch- und Wurstkonsum kürzertreten.
Hochmut kommt ja oft vor dem Fall. So lautet zumindest ein oft zitiertes Sprichwort. Bei mir jedenfalls trifft es in diesen Tagen zu. Als mir meine Kollegen die Übung des Alkoholverzichts in der Fastenzeit verordneten, obwohl ich es meiner eigenen Einschätzung nach gar nicht notwendig habe, da tönte ich natürlich ganz laut: „Kein Problem, das ist ja die leichteste Übung.“Und als mir meine Kollegin beim Showabend mit dem Quiz-Champion Sebastian Klussmann in der Kim-Sporthalle in Höchstädt ein schön gezapftes Helles bestellte, da lehnte ich dankend ab. Und beinahe hätte ich mich meiner Quizpartnerin gegenüber noch entrüstet, wie sie es sich denn erlauben könne, für mich eine Halbe zu bestellen.
Doch am Donnerstagabend war es dann so weit. Da war es mit der Alkoholabstinenz mit einem Schlag vorbei. Die Podiumsdiskussion der Donau-Zeitung mit etwa 650 Besuchern in der Syrgensteiner Bachtalhalle hatte einen glänzenden Verlauf genommen. Und als mir Moderator Alexander Kunz in der Runde mit Bürgermeister Bernd Steiner eine Flasche Bier in die Hand drückte, da stieß ich mit den beiden und dem Kollegen Andreas Schopf auf einen gelungenen Abend an. Da war es wieder, das Ritual – ein Feierabendbier als Belohnung nach einem Arbeitstag. Hinterher fragte ich mich natürlich schon, ob dieser Lapsus nötig gewesen wäre. Und ob ich den Fastenvorsatz nach dem Fehltritt ganz streichen sollte. Aber dann besann ich mich auf die biblische Weisung: „Sündige hinfort nicht mehr.“Und will den Alkoholverzicht jetzt doch bis Ostern durchhalten.