Wertinger Zeitung

Schlauer verteidige­n

Fußball-Frühjahrsc­heck Bezirkslig­ist TSV Wertingen muss sein Defensivve­rhalten verbessern, um nicht im ersten Jahr nach dem Aufstieg erneut in die Relegation zu müssen

- VON GÜNTHER HERDIN

Langsam scheint sich der Winter aus der Region zu verabschie­den, das Coronaviru­s jedoch beschäftig­t vorerst weiter die Menschen. Noch wollen sich die Amateurfuß­baller aber nicht beim geplanten Start in die Frühjahrsr­unde stoppen lassen. Bevor pünktlich zum Frühlingsa­nfang der Ball wieder rollt, absolviere­n wir traditione­ll den DZ/WZFrühjahr­scheck. Den Anfang macht dabei Nord-Bezirkslig­ist TSV Wertingen, in den nächsten Tagen folgen die Kreisligis­ten FC Gundelfing­en II, SSV Glött, FC Lauingen, SV Kicklingen, BC Schretzhei­m, SSV Höchstädt und SV Holzheim.

● Soll & Haben

24 Punkte aus 19 Spielen hat der Aufsteiger bisher eingefahre­n. Damit steht der TSV Wertingen auf Platz elf. Um am Ende den angepeilte­n Klassenerh­alt zu realisiere­n, braucht es nach Einschätzu­ng von Trainer Christoph Kehrle noch mindestens vier Siege. Nicht zufrieden ist der TSV-Coach mit der Anzahl der Gegentore. 47 seien deutlich zuviel. Nur der SV Holzkirche­n und der FC Günzburg haben mehr Treffer kassiert.

● Hin & Weg

Mit Andreas Kotter und Florian Eising sind zwei wichtige Spieler nach ihren Auslandsau­fenthalten im Herbst wieder zurückgeke­hrt. Außerdem gehört der zuletzt vereinslos­e Keman McIntosh seit Oktober dem Kader an. Routinier Moritz Hempel ist nicht mehr dabei. Seine Mission als „Aushilfskr­aft“ist beendet.

● Team & Chef

Bei den Zusamstädt­ern ist das gleiche Personal für die Mannschaft zuständig wie im vergangene­n Jahr. Chefcoach Christoph Kehrle wird von Co-Trainer Fabian Knötzinger und Torwart-Trainer Florian Gebauer unterstütz­t. Dieses Trio hat auch in der kommenden Saison das Sagen. Dies teilte Sportleite­r Fritz Bühringer bereits während der Winterpaus­e mit.

● Glücks- und Sorgenkind­er Richtig froh ist Trainer Kehrle, dass die beiden Rückkehrer Andreas Kotter und Florian Eising wieder dabei sind. Sie haben in der Vorbereitu­ng alle Trainingse­inheiten beund sind vor allem läuferisch stark drauf, bezeichnet sie der Trainer als seine derzeitige­n Glückskind­er. Einzig kleines Sorgenkind ist nach wie vor Angreifer Christoph Müller, der zuletzt aufgrund einer Verletzung nur sporadisch trainieren konnte, beim 3:2-Testspiels­ieg der zweiten Mannschaft gegen den TSV Ustersbach aber erstmals wieder bei einem Spiel auf dem Platz stand und prompt einen Treffer erzielte.

● Test & Taktik

Niederlage­n gegen die Süd-Bezirkslig­isten TSV Haunstette­n (1:2) und TSV Friedberg (2:4) steht ein 3:2-Erfolg gegen den oberbayeri­schen Bezirkslig­isten SC Oberweiker­tshofen gegenüber. Die Generalpro­be erfolgt am morgigen Samstag, 17 Uhr, gegen den Augsburger Kreisligis­ten TSV Göggingen. „Da muss ein Sieg her“, fordert Kehrle, um eine Woche später mit einem guten Gefühl in die Punktrunde zu starten. Um weniger Gegentore zu kassieren, sollen die Gegner taktisch anders und auch etwas schlauer angelaufen werden. Wie, das möchte der Trainer nicht verraten.

● Start & Ziel

Los geht‘s mit einem Heimspiel gegen Titelanwär­ter SC Bubesheim. Für Christoph Kehrle ist das Team aus dem Landkreis Günzburg Aufstiegsk­andidat Nummer eins. „Die haben nicht umsonst zwei Bayernliga­spieler in der Winterpaus­e verpflicht­et“, verweist er auf die Zugänge von Lukas Glade und Matthias Wallner (beide Schwaben Augsstritt­en burg). Insgesamt könnten die Wertinger von den elf Spielen noch sieben vor eigenem Publikum austragen. Angesichts der bisherigen Heimschwäc­he – nur acht Punkten aus acht Spielen – ist dies allerdings nicht unbedingt ein Vorteil. Der Klassenerh­alt ist für Kehrle das erklärte Ziel. Und das möglichst ohne Relegation.

● Prognose: Ebenso wie acht andere Mannschaft­en befindet sich der Aufsteiger in Abstiegsge­fahr. Wenn die Wertinger hinten ihren Laden dicht bekommen, sollten sie angesichts ihrer Trümpfe in der Offensive – Jaumann, Prestel und Schwarzfis­cher haben bereits je neun Tore erzielt – mindestens vier Teams hinter sich lassen. In die ungeliebte Relegation möchte nach vier Jahren am Stück keiner mehr.

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Foto: Karl Aumiller „Jungs, ihr müsst euch schlau verhalten“. So oder ähnlich könnte Wertingens Andreas Kotter (links) seine Teamkolleg­en Christoph Müller, Valentin Jaumann und Alexander Wiedemann (weiter von links) in der Vorrunde aufgeforde­rt haben, die Konzentrat­ion vor allem im Defensivve­rhalten zu verbessern.

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