Neue Verhaltensregeln auf dem engen Betriebshof
Coronavirus Die Situation auf dem gemeinsamen Gelände von Betriebshof und Feuerwehr ist schon seit Jahren suboptimal. Um die Gefahr von Infektionen zu minimieren, gibt es nun neue Anweisungen aus dem Rathaus
Wertingen Die Situation auf dem Wertinger Betriebshof ist seit langem nicht optimal. Eigentlich hätten die Mitarbeiter längst in das ehemalige Pohltec-Gebäude umziehen sollen, doch sind hier noch größere Umbauarbeiten notwendig, unter anderem aus Brandschutzgründen. So teilt sich der Betriebshof weiterhin ein Gelände und ein Gebäude mit der Freiwilligen Feuerwehr.
In Zeiten von Corona führt das zu Problemen. Für die 24 Mitarbeiter des Betriebshofes gibt es derzeit genug zu tun, zum Beispiel Baumschnittarbeiten bei den städtischen Grünanlagen. Um für die Sicherheit zu garantieren und Infektionen unter den Arbeitern zu vermeiden, wurden von der Stadt nun veränderte Verhaltensregeln aufgestellt, wie Geschäftsleiter Dieter Nägele mitteilt.
Zunächst dürfen die Arbeiter nicht mehr in Trupps zu mehr als drei Personen ausrücken. Das sei in der Praxis kein großes Problem, denn in Trupps zu viert und mehr sei man ohnehin kaum je ausgerückt, sagt der stellvertretende Leiter des Bauhofs, Reinhard Gribl.
Mehr Einfluss auf die täglichen Abläufe hat dagegen die Tatsache, dass Feuerwehrhaus und Betriebshof nun strikt getrennt wurden. Normalerweise gibt es eine offene
Verbindungstür zwischen den beiden Bereichen. Die Mitarbeiter des Betriebshofs benutzen diese dann, um zu einer Toilette oder einem großen Schulungsraum zu gelangen. Das ist vorerst vorbei, die Tür ist zugesperrt. Männer und Frauen gehen derzeit auf dieselbe Toilette auf der Seite des Betriebshofs.
Und schließlich dürfen nicht mehr alle Arbeiter gemeinsam Mittagspause machen. Vielmehr gibt es jetzt drei Tranchen von Mitarbeitern, die sich in gehörigem Abstand in dem recht kleinen Raum verteilen, um zu essen. Nach 45 Minuten kommt die nächste Gruppe herein. „Nur so können wir sicherstellen, dass die empfohlenen Abstände unter den Mitarbeitern eingehalten werden“, erklärt Dieter Nägele die Maßnahmen.
Vieles aus dem täglichen Praxisbetrieb wurde schon ins Freie verlagert, sagt Reinhard Gribl. Mancher Arbeiter nimmt sein Mittagessen nun im Freien zu sich. Und auch die Morgenbesprechung findet nicht mehr gemeinsam im Gruppenraum statt, wie das bis vor dem Ausbruch der Pandemie der Fall war. Die Gänge in dem Betriebshofsgebäude sind eng, das Büro im Eingangsbereich klein. Die einzelnen Teams besprechen sich deshalb morgens nun im kleinen Kreis, meist ebenfalls im Freien.