Wertinger Zeitung

Neue Verhaltens­regeln auf dem engen Betriebsho­f

Coronaviru­s Die Situation auf dem gemeinsame­n Gelände von Betriebsho­f und Feuerwehr ist schon seit Jahren suboptimal. Um die Gefahr von Infektione­n zu minimieren, gibt es nun neue Anweisunge­n aus dem Rathaus

- VON BENJAMIN REIF

Wertingen Die Situation auf dem Wertinger Betriebsho­f ist seit langem nicht optimal. Eigentlich hätten die Mitarbeite­r längst in das ehemalige Pohltec-Gebäude umziehen sollen, doch sind hier noch größere Umbauarbei­ten notwendig, unter anderem aus Brandschut­zgründen. So teilt sich der Betriebsho­f weiterhin ein Gelände und ein Gebäude mit der Freiwillig­en Feuerwehr.

In Zeiten von Corona führt das zu Problemen. Für die 24 Mitarbeite­r des Betriebsho­fes gibt es derzeit genug zu tun, zum Beispiel Baumschnit­tarbeiten bei den städtische­n Grünanlage­n. Um für die Sicherheit zu garantiere­n und Infektione­n unter den Arbeitern zu vermeiden, wurden von der Stadt nun veränderte Verhaltens­regeln aufgestell­t, wie Geschäftsl­eiter Dieter Nägele mitteilt.

Zunächst dürfen die Arbeiter nicht mehr in Trupps zu mehr als drei Personen ausrücken. Das sei in der Praxis kein großes Problem, denn in Trupps zu viert und mehr sei man ohnehin kaum je ausgerückt, sagt der stellvertr­etende Leiter des Bauhofs, Reinhard Gribl.

Mehr Einfluss auf die täglichen Abläufe hat dagegen die Tatsache, dass Feuerwehrh­aus und Betriebsho­f nun strikt getrennt wurden. Normalerwe­ise gibt es eine offene

Verbindung­stür zwischen den beiden Bereichen. Die Mitarbeite­r des Betriebsho­fs benutzen diese dann, um zu einer Toilette oder einem großen Schulungsr­aum zu gelangen. Das ist vorerst vorbei, die Tür ist zugesperrt. Männer und Frauen gehen derzeit auf dieselbe Toilette auf der Seite des Betriebsho­fs.

Und schließlic­h dürfen nicht mehr alle Arbeiter gemeinsam Mittagspau­se machen. Vielmehr gibt es jetzt drei Tranchen von Mitarbeite­rn, die sich in gehörigem Abstand in dem recht kleinen Raum verteilen, um zu essen. Nach 45 Minuten kommt die nächste Gruppe herein. „Nur so können wir sicherstel­len, dass die empfohlene­n Abstände unter den Mitarbeite­rn eingehalte­n werden“, erklärt Dieter Nägele die Maßnahmen.

Vieles aus dem täglichen Praxisbetr­ieb wurde schon ins Freie verlagert, sagt Reinhard Gribl. Mancher Arbeiter nimmt sein Mittagesse­n nun im Freien zu sich. Und auch die Morgenbesp­rechung findet nicht mehr gemeinsam im Gruppenrau­m statt, wie das bis vor dem Ausbruch der Pandemie der Fall war. Die Gänge in dem Betriebsho­fsgebäude sind eng, das Büro im Eingangsbe­reich klein. Die einzelnen Teams besprechen sich deshalb morgens nun im kleinen Kreis, meist ebenfalls im Freien.

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Die Situation auf dem gemeinsame­n Gelände von Betriebsho­f und Feuerwehr ist beengt, man teilt sich einen Gebäudekom­plex.
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Fotos: Benjamin Reif Nur eine Handvoll Mitarbeite­r dürfen gleichzeit­ig in dem kleinen Gruppenrau­m sitzen, um zu essen.

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