Hubert Kapfer und Robert Gumpp sind Ehrenmitglieder
Musikverein Was die Binswanger planen, um das große musikalische Angebot aufrechtzuerhalten
Binswangen Zwei besondere Ehrungen standen während der Mitgliederversammlung des Musikvereins Binswangen auf der Tagesordnung. Vorsitzender Roland Wagner erklärte: „Beide haben maßgeblichen Anteil an der Entwicklung unseres Vereins.“Und um die Bedeutung der Ernennung zu Ehrenmitgliedern zu unterstreichen, war es Wagner wichtig, dass alle im Schillinghaus anwesenden Mitglieder die Entscheidung des Vorstands bestätigen. Die stimmten sofort zu, dass sowohl Hubert Kapfer als auch Robert Gumpp diese Ernennung mehr als verdient haben.
Hubert Kapfer war 21 Jahre lang, von 1973 bis 1994, Schatzmeister im Verein und hat in dieser Zeit auch wesentlich zum Bau des alten Musikheims beigetragen. Er ist Gründungsmitglied, seit 1967 aktiver Tenorhornist in den verschiedensten Gruppierungen, aktuell bei der Dorfmusik und den Banzger-Blosn.
Robert Gumpp war lange Jahre Erster Trompeter des Orchesters und ist vor etwa drei Jahren auf Bariton umgestiegen. Er spielt im Großen Blasorchester (GBO), in der Dorfmusik und in der Banzger-Blosn. Außerdem war er 27 Jahre Mitglied des Vorstands als Schriftführer (1979 bis 1985) und als Schatzmeister (1994 bis 2015).
481 Mitglieder zählt der Musikverein
Binswangen zurzeit, davon 240 Aktive. Insgesamt zehn Orchester und Gruppierungen sind dauerhaft am Spielbetrieb beteiligt, berichtete der Vorsitzende. Dazu kommen weitere Ensembles, die sich nach Bedarf bilden, und Kindergruppierungen. 75 Auftritte, 319 Proben und sonstige Termine, sieben Musiklehrer, fünf Ausbilder und acht Betreuer sind die Zahlen rund um die vielfältige Arbeit des Vereins. Wagner erläuterte, dass der Binswanger Musikverein mit seinen Gruppen in der Lage ist, für viele Anlässe ein musikalisches Angebot zu unterbreiten, vom kleinen Ensemble bis hin zum Projektorchester.
Deshalb betonte er: „Hier an dieser Stelle ein großes Lob für jeden, der seinen Urlaub, seine Arbeitszeit oder Freizeit opfert, um dieses breite Angebot zu ermöglichen.“Wie Johannes Stallauer in Vertretung von Kapellenleiter Stephen Bühler berichtete, war der Höhepunkt im Jahr 2019 die vom Dirigenten Christoph Günzel arrangierte Oper „Carmen“im Rahmen der Dillinger Kulturtage. Besonders blieb den Binswanger Musikern die außerordentliche Professionalität bei der Durchführung der Veranstaltung in der Dillinger Sebastian-Kneipp-Halle in Erinnerung. Johannes Stallauer sagte: „Hoch anzurechnen ist, dass sich viele Musiker in der Dorfmusik, im großen Blasorchester, bei den BanzgerBlosn oder in weiteren Ensembles engagieren und somit sehr viel Zeit in das musikalische Fortkommen investieren.“
In seinem Kassenbericht erklärte Michael Wagner unter anderem, dass die Entscheidung, den Rosenmontagsball auf den Samstag vorzuziehen, auch aus finanzieller Sicht die Richtige war. Immerhin werde das Geld von den Veranstaltungen gebraucht, unter anderem, um die Jugendarbeit in dem großen Maß aufrechterhalten zu können. 144 Kinder und Jugendliche unter 18 sind beim Binswanger Musikverein eingebunden. Konrad Bühler und Silvia Lachenmayr berichteten über die vielfältigen Aktivitäten, die durch die Unterstützung weiterer Betreuer möglich sind. Für Wagner steht fest, dass der Verein beginnen müsse, einzelne Leute an die verschiedenen Aufgaben der Jugendarbeit heranzuführen, um ein Team zu bilden. Denn: „Heute funktioniert es nicht mehr so, dass jemand aufsteht und sagt, ich mach’ Jugendleiter.“
Natürlich bringt die aktuelle Lage auch beim Binswanger Musikverein Einschnitte mit sich. So ruht derzeit der Ausbildungsbetrieb ebenso, wie zahlreiche Veranstaltungen verschoben werden müssen; beispielsweise die CD-Präsentation der Klarischnättra.