Die Konjunktur trotzt dem Virus
Das Schreckgespenst Coronavirus verbreitet unterschiedliche Ängste. Neben der Sorge vor einer Infektion gibt es bei den Menschen die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen. Da kommt das Urteil der Wirtschaftsweisen gerade recht: Die Experten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung glauben, dass die konjunkturellen Auswirkungen nicht so schlimm werden wie vielfach befürchtet.
Das Ifo-Institut hat zwar schlechtere Zahlen errechnet. Aber selbst im Papier der Münchner ist nicht die Rede davon, dass der Staat durch zusätzliche Ausgaben in Milliardenhöhe kollabiert. Es würde demnach zwar teuer. Aber auch die Finanzkrise hat viel Geld verbrannt, am Ende jedoch war sie beherrschbar. Deutschland wurde in seinen Grundfesten erschüttert, widerstand dem Beben und stürzte nicht zusammen.
Entscheidend für die Entwicklung ist der Faktor Zeit, darin sind sich alle Experten einig. Je länger das Schreckgespenst sein Unwesen treibt, desto schlimmer wird es. Wenn die Menschen sich jedoch weiter – offenbar mit ersten Erfolgen – gegen eine Ausbreitung des Virus stemmen, dann stehen die Chancen gut, dass sich nicht nur die Gesundheit, sondern auch der Kontostand schnell wieder bessert.