Wertinger Zeitung

Neidisch auf den Hund

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EHELIOS s gibt sie ja, diese Momente, wo man einfach gerne Hund wäre. Wenn die Sonne zum Fenster hinein scheint und der Hund den ganzen Tag nichts anderes macht, als sich von der einen auf die andere Seite zu rollen. Manchmal möchte man es einfach ganz genauso machen. Wenn der Vierbeiner durch den Garten wetzt, ach, wäre man doch auch so schnell. Wenn die Familie um ihn herumturnt, als wäre er die Hauptperso­n, ach …

Aber jetzt, in der Corona-Krise, ist es ganz, ganz schlimm. Denn der Hund darf all seine Freunde treffen und er genießt es sehr. Doch die Herrchen und Frauchen winken sich aus der Ferne zu, rufen etwas über die Wiese und schauen dann wieder stumm den Hunden zu, wie sie gemeinsam tollen. Sonst sorgt das bei den Besitzern auch für große Freude. Beliebt ist der Satz über den eigenen Hund: „Dann schläft er heute gut.“Ach, könnte man doch auch einfach zu den Menschen rüber. Ein bisschen ratschen, mehr nicht. Aber es gilt Abstand wahren. Stattdesse­n kommt nur der fremde Hund angesprung­en, holt sich eine Streichele­inheit ab und rennt zurück. Und ich ruf ihm noch nach: „Sag schöne Grüße daheim!“

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