„Hoffnung in der Dunkelheit“
CLESER SCHREIBEN FÜR LESER
orona. Als ich das Wort vor einiger Zeit zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Virus hörte, musste ich sofort an ein Ereignis in meiner Kindheit zurückdenken. An ein schönes, eindrucksvolles Ereignis, so seltsam das jetzt auch klingt: Es war der 11. August 1999 und es gab eine totale Sonnenfinsternis. Man konnte sich zum Beobachten dieses Spektakels Spezialbrillen mit einer Folie besorgen, um die Augen zu schützen. Anlässlich dieser Sonnenfinsternis lernte ich ein Wort, das ich nie wieder vergaß: Corona, Bezeichnung des äußeren leuchtenden Kranzes um die schwarz verdunkelte Sonne – etwas Zauberhaftes, ich erinnere mich noch gut an damals.
Jetzt steht Corona nur noch für Krise, Beklemmung, Ungewissheit und Leid. Die Natur zeigt dieses Mal ein ganz anderes Gesicht als im August 1999. Aber auch wenn es unbequem ist – der Mensch ist in der Lage, an Herausforderungen zu wachsen, erfinderisch zu werden und aus der Not eine Tugend zu machen. Wenn alles dunkel scheint, haben wir das Potenzial und auch den Auftrag, immer wieder für ein Leuchten zu sorgen.
Ragnhild Böttger, 29, Schrobenhausen
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