Fast die Hälfte der Dillinger Stadträte nimmt Abschied
Zäsur Oberbürgermeister Kunz dankt den Politikern für ihren „unverzichtbaren Beitrag“zur Stadtentwicklung
Dillingen Wegen Corona fällt auch die Verabschiedung der verdienten Dillinger Stadträte am Montagabend im Stadtsaal anders aus als sonst üblich. Das Gruppenfoto entfällt wegen der Ansteckungsgefahr, das Händeschütteln ebenfalls. Die Worte des Oberbürgermeisters Frank Kunz (CSU) sind aber ebenso herzlich wie bei früheren Verabschiedungen. Der Rathauschef dankt seinen Kollegen, die bis zu 36 Jahren im Dillinger Stadtrat mitgewirkt haben. „Jeder und jede von Ihnen hat einen wichtigen, unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung unserer Stadt geleistet“, sagt der Oberbürgermeister.
Kunz stellt Meilensteine der zu Ende gehenden Stadtratsperiode heraus – etwa die Ansiedlung der Fachoberschule, des Hauses des Handwerks und den Neubau der Mittelschule, der seit dem vergangenen Jahr läuft. Der Ausbau der Krippen und Kindergärten sei vorangekommen, die neue Bundesstraße 16 wurde 2015 eingeweiht, das 750. Stadtjubiläum im Jahr 2014 gefeiert. Der Stadtrat habe Dillingen in den vergangenen sechs Jahren spürbar vorangebracht, betont
Kunz. Auch der Brand des Rathauses im Juli 2017 („für uns alle ein Schock“) habe die Stadtratsperiode geprägt. Die Zusammenarbeit sei dadurch aber „noch intensiver, noch konstruktiver, noch vertrauensvoller geworden“, sagte Kunz.
Nun gibt es eine Zäsur. Elf von 24 Dillinger Stadträten scheiden zum Monatsende aus. Neun waren bei der Kommunalwahl nicht mehr angetreten, zwei wurden nicht mehr gewählt. Verabschiedet wurden folgende Stadträte: Thomas Demel (nicht anwesend; früher CSU, jetzt FW), Josef Eder (Schretzheimer Liste), Roswitha Furch, Wolfgang Reinelt (beide Bürgergemeinschaft Hausen), Zweiter Bürgermeister Franz Jall (Wählervereinigung Kicklingen), Franz Graf (Wählergemeinschaft Steinheim), UmlandFraktionschef Josef Kreuzer, Alexander Lehmann (Wählerschaft Fristingen), Georg Schrenk (FW), Ingrid Stanzel (Grüne) und SPDFW-Grüne-Franktionsvorsitzender Albrecht Witte. (bv) Fotos: Veh