Weigl erlebt wieder Bus-Attacke
Team-Gefährt mit Steinen beworfen
Lissabon Seit Januar spielt der ehemalige Dortmunder Julian Weigl bei Benfica Lissabon – und hat bei dem portugiesischen Klub bislang ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. In der Liga hat Benfica als Tabellenführer beste Chancen auf die Meisterschaft, Weigl ist Stammspieler und einer der Stars.
Seit dieser Woche kam aber ein für Weigl mehr als unerfreuliches Kapitel dazu: Am Donnerstagabend wurde der Bus des Teams nach einem Ligaspiel mit Steinen beworfen. Weigl saß im Bus und wurde dabei verletzt: Einige der Steine durchbrachen die Scheiben des Gefährts, die Scherben verletzten Weigl und seinen Mitspieler Andrija Zivkovic im Gesicht, beide Spieler wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Benfica war auf der Rückreise nach dem ersten Spiel seit dem Neustart der portugiesischen Liga. Nach dem 0:0 gegen CD Tondela sollten die Spieler gerade aus dem Stadion gebracht werden, als die Attacke geschah. Berichten portugiesischer Portale zufolge soll Julian Weigl nach dem Angriff auf den Bus unter Schock gestanden haben. Für den 24-Jährigen ist es nicht das erste Mal, dass er das Opfer einer solchen Attacke wurde: Als der Mannschaftsbus von Borussia Dortmund 2017 mit Sprengsätzen angegriffen wurde, saß Weigl ebenfalls in dem Fahrzeug. Nach Einschätzung der Ermittler war es damals pures Glück, dass niemand schwerer verletzt oder getötet wurde. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, hatte der Täter mehrere Sprengsätze vor dem Bus gezündet. Sein Ziel war es damals, durch den Anschlag den Aktienkurs des an der Börse notierten BVB zu drücken. Der Täter wurde 2018 wegen versuchten Mordes zu 14 Jahren Haft verurteilt.