Wieso auch wegfahren?
Diese „verdammte Pandemie“, wie sie Claus Kleber kürzlich im heute-journal nannte, macht uns allen einen Strich durch die Rechnung. Wirtschaftlich, aber auch, wenn es um die Gestaltung der persönlichen Freizeit geht. Einfach so Freunde treffen ist nicht mehr möglich, große Feiern wie die beliebten Dorffeste oder das in Lauingen geplante „Herzplatzfest“schon zwei Mal nicht. Und nicht nur das. Das Virus nimmt vielen auch noch den geliebten und lang erwarteten Sommerurlaub. Auch wenn die Grenzen nach Italien und in andere EU-Länder wieder geöffnet werden, in die Türkei, Marokko oder Ägypten kommt wohl erst einmal niemand. Daheimbleiben ist also angesagt in diesem Jahr.
So mancher ärgert sich jetzt natürlich darüber. Der Urlaub war schon bezahlt, billig war er auch nicht – und jetzt das. Aber die Chance kann man nutzen. Denn wo ist es schon schöner als in der Heimat?
Jetzt könnte man an dieser Stelle die vielen Vorteile des Nicht-inUrlaub-Fliegens aufzählen: Das Klima etwa dankt es uns sicherlich. Doch da ist mehr: Denn der Landkreis Dillingen hat viel zu bieten. Von Ausstellungen wie der im Schloss Höchstädt, wo es in diesem Jahr sogar Zeichnungen der Illustratoren-Legende Janosch zu bestaunen gibt, über unsere Schlösser, historischen Innenstädte und natürlich die freie Natur, wie man sie etwa entlang der Donau oder im Bachtal bestaunen kann, dem Ausläufer der schwäbischen Alb. Und auch die kulturellen Einrichtungen wie das Mooseum in Bächingen oder die Artotek in Wertingen nehmen die Arbeit langsam wieder auf.
Dazu gibt es immer was zu tun: Radeln, rudern, wandern – wer will (und kann) kann hier sogar segeln oder fliegen. Und Projekte wie das im Lauinger Ortsteil Veitriedhausen zu entstehende Ferienhaus zeigen: Auch der Tourismus lebt im Landkreis und hat sein Potenzial erkannt.
Statt in der heißen Mittelmeersonne steht heuer also der Urlaub in der Heimat an. Langweilig sollte es da niemandem werden – nicht im Landkreis Dillingen.