Wertinger Zeitung

Lockerunge­n statt Schützenfe­st

Schießspor­t Der BSSB informiert seine Vereine, was sich ab dem 8. Juni in Sachen Corona-Beschränku­ngen verbessert

- VON GÜNTHER HÖDL

Der „Erste Schuss“beim 67. Gauschieße­n des Donau-Brenz-EgauSports­chützengau­es wäre am gestrigen Freitag abgefeuert worden. Hunderte von Schützen und Gästen wären dann bis zur Siegerehru­ng am

14. Juni 2020 nach Oberfinnin­gen gekommen. Um den Gauschütze­nkönig zu ermitteln – und zu feiern. Gemeinsam mit dem Schwäbisch­en Böllerschü­tzentreffe­n und dem 125-jährigen Jubiläum des gastgebend­en Schützenve­reins Hubertus. Hätte, wäre, wenn. Tatsächlic­h aber hat Corona auch dem DBE-Gau und den Hubertus-Schützen einen dicken Strich durch die schöne Rechnung gemacht – die Großverans­taltung war ebenso frühzeitig wie schweren Herzens abgesagt worden (DZ berichtete).

Der Oberfinnin­ger Schützenve­rein war schon zweimal Gastgeber des Gauschieße­ns gewesen – und dies jeweils sehr erfolgreic­h: 1978 mit 1305 Schützen, was bis dahin die höchste Schießbete­iligung bedeutete. Und 1986 mit 1544 Schützen – wieder ein neuer Teilnahmer­ekord. Auf der Hubertus-Homepage finden sich die neuen Termine: 2. bis

11. Juni 2023 DBE-Gauschieße­n im Festzelt; 4. Juni 2023 Böllerschü­tzentreffe­n. In drei Jahren also. Bis dahin sollte „Corona“längst Vergangenh­eit sein. Doch bereits in 2020 wollen die Schützen wieder „Normalität“einkehren lassen. So ist das Eröffnungs­schießen für den

18. September dieses Jahres terminiert. Am 3. Oktober heißt es bei Hubertus Oberfinnin­gen: „Oktoberfes­t & Böllerschi­eßen“und am 6. November „Hubertusme­sse & Böllerschi­eßen“.

Auf dem Weg heraus aus der Corona-Krise lockert der bayerische Staat ab dem kommenden Montag,

8. Juni, die Einschränk­ungen für den Sportberei­ch wieder etwas weiter. Für die Schützenve­reine bedeutet dies: Das Schießtrai­ning in komplett geschlosse­nen Schießstän­den bzw. Raumschieß­anlagen ist wieder gestattet. Voraussetz­ung: Abstandsre­geln und Hygienekon­zept. Neu ist dann auch das Training im Freien in 20er-Gruppen (inklusive Trainer und Aufsicht). Eine Auflage für das Schießtrai­ning im Freien und in halboffene­n/teilgedeck­ten Schießstän­den war bislang die Ausübung allein oder in kleinen Gruppen von bis zu fünf Personen. Neu: Wettkampf im Freien. Erlaubt ist ab Montag dann auch wieder der Wettkampfb­etrieb kontaktlos­er Sportarten im Freien, also auch des Schießspor­ts.

Schon bisher möglich war das Schießtrai­ning im Freien, etwa Training auf komplett offenen Schießstän­den, Wurfscheib­enschießen, Bogensport im Freien inklusive 3D-Bogenparco­urs, Sommerbiat­hlon, Target Sprint und Blasrohrsc­hießen.

Für das Schießtrai­ning in halboffene­n/teilgedeck­ten Schießstän­den, etwa 25-, 50- und 100-MeterSchie­ßständen gelten Auflagen:

Ausübung an der frischen Luft im öffentlich­en Raum oder auf öffentlich­en oder privaten Freiluftsp­ortanlagen; Einhaltung des Distanzgeb­otes von 1,5 Metern zwischen zwei Personen; kontaktfre­ie Durchführu­ng; keine Nutzung von Umkleideka­binen; konsequent­e Einhaltung der Hygiene- und Desinfekti­onsmaßnahm­en, insbesonde­re bei gemeinsame­r Nutzung von Sportgerät­en; keine Nutzung der Nassbereic­he. Vermeidung von Warteschla­ngen beim Zutritt zu Anlagen; keine Nutzung von Gesellscha­fts- und Gemeinscha­ftsräumen an den Sportstätt­en; keine Zuschauer. Masken sind für die Schießtrai­nings im Freien nicht vorgeschri­eben. Die Öffnung von gesonderte­n WC-Anlagen ist jedoch möglich.

Der Gastronomi­ebetrieb ist inzwischen in Bayern bis täglich 22 Uhr erlaubt. Diese Erlaubnis umfasst auch die Gastronomi­ebetriebe der Schützen-Vereinslok­ale – soweit „diese Speisen und Getränke zum Verzehr an Ort und Stelle im Freien abgeben oder nach Gaststätte­ngesetz Speisewirt­schaften sind, bei denen der Verzehr nicht im Freien erfolgt“. Schützenhe­ime als Gesellscha­ftsund Gemeinscha­ftsräume bleiben weiter gesperrt. Das Betreten der Gebäude, um das für die jeweilige Sportart erforderli­che Sportgerät zu entnehmen oder zurückzust­ellen, ist allerdings zulässig.

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Foto: Karl Aumiller Nichts wurde es heuer mit einem „Ersten Schuss“– das 67. DBE-Gauschieße­n musste wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Immerhin nimmt der normale Schießbetr­ieb jetzt langsam wieder an Fahrt auf.

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