Wertinger Zeitung

Abschied von der Atomkraft: Das ist der aktuelle Stand in Frankreich und Deutschlan­d

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● Frankreich Neben dem Atomkraftw­erk in Fessenheim möchte Frankreich bis 2035 sieben weitere Reaktoren vom Netz nehmen. Der Energiekon­zern EDF selbst hatte Anfang des Jahres vorgeschla­gen, die Abschaltun­gen zu prüfen, hieß es im Frühjahr aus dem französisc­hen Umweltmini­sterium. Demnach sollte die Schließung von Reaktoren an den Standorten Blayais, Bugey, Chinon, Cruas, Dampierre, Gravelines und Tricastin überprüft werden. In der Nähe zu Deutschlan­d befindet sich keiner davon. Da die Kernkraftw­erke über jeweils mehrere Reaktoren verfügen, würde der Schritt keine komplette Schließung der Anlagen bedeuten.

● Deutschlan­d Die Bundesrepu­blik setzt noch stärker auf einen Abschied aus der Atomenergi­e. Die drei jüngsten Reaktoren werden spätestens 2022 abgeschalt­et, Block C in Gundremmin­gen (Kreis Günzburg) Ende 2021. Erstmals hat Ende Mai 2020 der Anteil erneuerbar­er Energien an der eingespeis­ten Strommenge in Deutschlan­d den aus konvention­ellen Energieträ­gern wie Kohle und Atomkraft übertrof- fen. Im ersten Quartal des laufenden

Jahres wurden nach Berechnung­en des Statistisc­hen Bundesamte­s 72,3 Milliarden Kilowattst­unden Ökostrom ins Stromnetz eingespeis­t.

Damit stieg die Strommenge aus erneuerbar­en Energien im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um fast 15 Prozent auf einen Anteil von 51,2 Prozent der insgesamt eingespeis­ten Strommenge. Den höchsten Anstieg verzeichne­te dabei mit 21,4 Prozent Strom aus Windkraft. Vor allem der Kohlestrom­anteil war mit minus 33,4 Prozent deutlich niedriger als in den ersten drei Monaten des Vorjahres.

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