Der VfB reist nach Freiburg ins Badische
Nein, besonders gut riechen kann man sich im Ländle nicht. Da sind auf der einen Seite die Württemberger mit ihrer traditionsund erfolgreichen Mannschaft aus der Landeshauptstadt, die fünfmal, zuletzt 2007, die deutsche Meisterschaft feiern konnten. Und auf der anderen Seite ist da der SC aus der badischen Alternativhochburg Freiburg, die dem großen Nachbarn sportlich in den vergangenen Jahren den Rang abgelaufen hat. Während die Breisgauer seit 2009 mit nur einem Jahr Abwesenheit in der Bundesliga glänzen konnten, spielten die Stuttgarter in den Spielzeiten 2016/17 und 2019/20 nur noch zweitklassig. Doch gerade nach den Spielzeiten im Unterhaus trumpft der VfB in der Bundesliga gerne groß auf. Nach dem Aufstieg 2017 spielten die Schwaben zwar eine eher enttäuschende Hinrunde, die sie mit 17 Punkten auf dem 14. Platz beendeten. In der zweiten Saisonhälfte war dann aber nur noch der Meister Bayern München erfolgreicher. Am letzten Spieltag ging es für die Mannschaft mit dem roten Bruststreifen sogar noch um einen Platz im internationalen Geschäft. Die Bayern, die den Titel schon längst sicher hatten, konnten mit 4:1 bezwungen werden, da aber Konkurrent Leipzig Vizemeister Schalke mit 6:2 besiegte, landete der VfB auf dem siebten Rang. Auch in dieser Spielzeit läuft es für den Aufsteiger ziemlich gut. Am vergangenen Wochenende setzte es zwar beim zweiten Neubundesligisten aus Bielefeld eine klare 0:3-Schlappe, mit 22 Punkten und dem zehnten Tabellenplatz ist man am Neckar aber durchaus zufrieden. Was die Mannschaft von Matarazzo Pellegrino auszeichnet, konnte der FCA am 15. Spieltag am eigenen Leib erleben. Die Augsburger präsentierten sich beim Heimspiel eigentlich gut eingestellt und aufgelegt, doch ein früher Foulelfmeter und ein blitzsauber vorgetragener Angriff sorgten für die Stuttgarter 2:0-Führung zur Halbzeit. Am Ende mussten sich die Augsburger mit 1:4 geschlagen geben.
Auffällig ist beim VfB Stuttgart die große Diskrepanz zwischen Auswärtsstärke und Heimschwäche. Die Cannstatter sind nach der absolvierten Hinrunde auf fremden Plätzen das zweitstärkste Team der Bundesliga. Fünf Siegen stehen je zwei Punkteteilungen und Niederlagen gegenüber. Im eigenen Stadion läuft es lange nicht so gut: Kein Sieg, fünf Unentschieden und drei verlorene Partien bedeuten den 15. Platz im Feld der 18 Mannschaften. Gut also, dass zu Beginn der Rückrunde wieder eine Auswärtspartie ansteht. Auch wenn Freiburg mit zwei Punkten mehr auf dem Konto einen Platz vor dem VfB liegt.