Zur Tatenlosigkeit verurteilt
Biathlon/Golf Warum Marina Sauter und Sebastian Heisele noch immer auf ihre ersten Saisonwettkämpfe warten müssen
Der letzte Wettkampfeinsatz von Marina Sauter liegt schon Monate zurück – anfang September bei der deutschen Meisterschaft auf Rollerski in Altenberg/Sachsen. Seitdem durfte die Biathletin zwar trainieren, doch die Möglichkeit zur Teilnahme an Rennen hatte sie diesen Winter noch nicht. Auch ein anderer Profisportler aus dem Landkreis Dillingen wartet noch auf seinen ersten Saisonstart: Golfer Sebastian Heisele.
Zwei IBU-Cup-Wochenenden im Bayerischen Wald standen zuletzt auf dem Terminplan der „Zweiten Liga“des internationalen BiathlonSports. Bei den Damen wäre Marina
Sauter gerne eine der acht deutschen Starterinnen gewesen. Doch die Bächingerin hatte diese Saison noch keine Chance, sich für den IBUCup-Kader zu empfehlen – weil alle bisherigen Qualifikationsrennen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurden. Zuletzt fiel eine Veranstaltung im Garmisch-Partenkirchen der dort aufgetretenen Virus-Mutation zum Opfer.
„Beim Training in Seefeld und Kaltenbrunn haben wir top Bedingungen, es macht weiterhin Spaß“, stellt die 23-Jährige grundsätzlich fest. Sie befindet sich in guter Form, hatte in den vergangenen Monaten keine Krankheiten oder Verletzungen zu beklagen – und hofft nun, dass die für Ende Januar angesetzten
Rennen am Arber (DeutschlandCup/Alpencup) auch tatsächlich ausgetragen werden.
Auf gepackten Koffern saß Anfang vergangener Woche Profigolfer Sebastian Heisele. Immer in der Hoffnung, noch in Abu Dhabi mitspielen zu dürfen: Das erste Turnier des Jahres 2021 auf der European Tour fand dann allerdings ohne den Dillinger statt. Der stand auf der Nachrückerliste, letztlich fehlte ihm nur eine Position, um noch ins 138-köpfige Teilnehmerfeld der Abu Dhabi Championship zu rutschen, die am gestrigen Sonntag endete. Als einzige Deutsche hatten sich Martin Kaymer und Maximilian Kieffer qualifiziert. Beide verpassten den Cut. Vor Jahresfrist war
Heisele in Abu Dhabi noch auf dem geteilten 21. Platz gelandet und hatte dadurch wichtige Punkte auf der Weltrangliste gesammelt.
Derweil hoffte der 32-Jährige auf eine Einladung für das Dubai Desert Classic (28. bis 31. Januar). Die auch prompt eintraf und Glücksgefühle beim Dillinger freisetzte. Endlich kann er wieder seinen Beruf ausüben und in die neue Saison starten. Beim Turnier in Dubai hatte Heisele vor Jahresfrist den Cut geschafft, mit einer seiner schlechtesten Turnierrunden überhaupt (83 Schläge) am Schlusstag aber ein besseres Ergebnis als Rang 66 verspielt. Nach Dubai steht ein Turnier in Saudi Arabien auf dem Tour-Terminkalender (4. bis 7. Februar).