Im Finale für den „Deutschen Schulpreis“
Bildung Mit dem Thema „Tragfähige Netzwerke knüpfen“hat es der Schulverbund Holzwinkel/Altenmünster in die Endrunde des Wettbewerbs geschafft. Was die Grundschulen so besonders macht
Holzwinkel/Altenmünster Seit Jahren arbeiten die Schulen im Raum Holzwinkel und Altenmünster im Bereich Digitalisierung eng zusammen. Dieses Netzwerk der Grundschulen Adelsried, Altenmünster, Emersacker und der Grund- und Mittelschule Welden steht nun mit 17 weiteren Schulen im Finale des „Deutschen Schulpreises“, den die Robert-Bosch-Stiftung und die Heidehof-Stiftung ausgelobt hatten.
Große Freude herrscht bei den Grundschulen im Holzwinkel und in Altenmünster. Sie befinden sich unter den Finalisten, die es von insgesamt 350 Bewerbern in die Endrunde geschafft haben. Bis es so weit war, mussten sie sich zunächst für ein Telefoninterview zur Verfügung stellen. Ende Februar wurden die verbleibenden 121 Schulen zu einem Schulpreis-Camp eingeladen. Das Camp fand als rein digitale Veranstaltung statt. Nach einem Startimpuls ging es in Gruppenräumen ins Detail. Hier stellten die Lehrer der Verbundschulen in Workshops die einzelnen Konzepte vor. Die Teilnehmer befassten sich unter anderem mit sehr aktuellen Fragestellungen: Wie kommen Schulen gut durch die Pandemie oder welche Forderungen gilt es, gegenüber der Politik zu formulieren?
Aus all den Bewerbungen haben sich sieben Themen herauskristallisiert, die Schulen aktuell besonders beschäftigen: „Beziehungen wirksam gestalten“, „Bildungsgerechtigkeit fördern“, „Digitale Lösungen umsetzen“, „Alle Schülerinnen und Schüler individuell fördern“, „Selbstorganisiertes Lernen ermöglich“sowie „Zusammenarbeit in Teams stärken“. Mit dem Thema „Tragfähige Netzwerke knüpfen“haben sich die Grundschulen im Holzwinkel und in Altenmünster beschäftigt und es dann in einer digitalen Themenwoche vorgestellt. So stand es dann auch in der Vorgabe: „Schulen brauchen starke Partner für die Umsetzung ihrer Konzepte – Partner, die zum Beispiel dabei unterstützen, alle Kinder zu erreichen, die Nachbarschaft zu integrieren und außerschulische Lernund Erfahrungsräume zu eröffnen. Dies gilt besonders in herausfordernden Zeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie. Viele Schulen haben deshalb ihre schulischen und außerschulischen Netzwerke gestärkt und ausgebaut.“
Nach drei Tagen mit Präsentationen, Austausch und Diskussionen stand fest: Der Schulverbund steht im Finale. „Dank ihres modernen Medienkonzeptes und der intensiven Netzwerkarbeit gelang es der Grundschule Altenmünster mühelos, zwischen Präsenz- und Fernunterricht zu wechseln – ein Vorbild für andere Schulen, die auch von ihrer weitsichtigen Planung lernen können“, hieß es unter anderem zur Begründung. Die Schulfamilie der Grundschulen freut sich über dieses Zwischenergebnis und blickt gespannt auf die kommenden Wochen, in denen weitere wichtige Meilensteine vor allen liegen.
Bürgermeister Florian Mair aus Altenmünster findet es klasse, dass die Schulen so ein Ergebnis erreicht haben: „Dies beweist, was möglich ist, wenn Schulen und Kommunen gepaart mit viel persönlichem Engagement aller Beteiligten an einem Strang ziehen.
Bei der Verleihung des Deutschen Schulpreises unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 10. Mai werden die Preisträger in den sieben Kategorien mit Preisgeldern in Höhe von jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet. Nominierte Schulen, die nicht zu den Preisträgern gehören, erhalten einen Anerkennungspreis von 5000 Euro.