Zehn Jahre nach Fukushima
Grüne fordern Klimainitiative im Kreis Dillingen
Landkreis Zehn Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima gehen bis Ende 2022 auch die letzten Atomkraftwerke Deutschlands vom Netz. Die Grünen im Kreis Dillingen setzen sich laut Pressemitteilung für einen lokalen Plan für saubere und sichere Energie mit Zukunft ein. „Wir wollen in Dillingen unabhängig sein von klimaschädlichem Strom aus Kohle, Öl und Gas“, erklärt Niklas Zöschinger, Sprecher der Grünen. Dafür müsse man die Energiewende selbst anpacken, denn es wäre „absurd, damit zu warten, bis sich die schwarz-orangene Staatsregierung endlich bewegt. Wir müssen selbst handeln“.
Die Kreisgrünen fordern, eine Klimaschutzinitiative in allen Städten und Gemeinden im Landkreis zu starten. Man könne vor Ort viel bewegen, meint Angela von Heyden, Sprecherin der Grünen: von Solarenergie auf den öffentlichen Gebäuden über energetische Sanierungen bis zu Ökostrom für alle Kommunen. Das hätte nicht nur einen guten Effekt auf das Klima, sondern wäre auch ein Standortvorteil für Unternehmen hier im Kreis. Der Startschuss der Klimaschutzinitiative solle das Einsetzen von kommunalen Klimaschutzbeauftragen in jeder Gemeinde und jeder Stadt des Landkreises sein.
„Was wir vor Ort machen können, müssen wir umsetzen“, fordert Heidi Terpoorten, Fraktionssprecherin der Grünen im Kreistag. „Gemeinsam mit dem GrünenLandesverband machen wir auch Druck auf die Staatsregierung, damit sie beim kommunalen Klimaschutz mehr ermöglicht, statt weiter zu verhindern.“Bei der Windenergie zum Beispiel blockiere die sogenannte 10-H-Regelung der CSU seit acht Jahren den Bau von Windrädern in Bayern. „Wir stehen auch hier in Bayern vor einer riesigen Herausforderung, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Es ist unsere Verantwortung, die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkelkinder zu schützen“, erinnert Benedikt Rapp, stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Kreistag.