Wertinger Zeitung

Grüne: Bürgerents­cheid zum Ärztehaus‰Turm betrifft Region

Politik Gemeinsam mit Linken-Kreisrat Wolfgang Zenetti bekräftigt Partei ihre Zustimmung für das Projekt – und begründet es

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Wertingen Die Entscheidu­ng für den Bau eines Ärztehause­s in Nachbarsch­aft zur Kreisklini­k Wertingen sei von besonderer Tragweite, die über Wertingen hinausgehe. In einer gemeinsame­n Presseerkl­ärung plädiert die Stadtratsf­raktion der Grünen mit Peter Hurler, Jonas Ziegler und Hertha Stauch zusammen mit Kreisrat Wolfgang Zenetti (Die Linke) für eine Unterstütz­ung des Ratsbegehr­ens und damit für den Bau des Ärztehause­s in Form eines Turms auf dem Ebersberg. Welche Ausmaße dieses Gebäude, vor allem die Höhe betreffend, einmal bekommen werde, sei Verhandlun­gssache im Rahmen eines vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lanes, erklären Grüne und Linke unisono.

Der Bauherr, die Firma Reitenberg­er aus Asbach, habe Gesprächsu­nd Verhandlun­gsbereitsc­haft signalisie­rt.

Den Grünen-Stadträten und Wolfgang Zenetti missfällt es nach eigenen Aussagen, dass seit Wochen vonseiten der Initiatore­n des Bürgerbege­hrens

Stimmung gemacht werde gegen die Realisieru­ng in Zusammenha­ng mit einem angebliche­n Niedergang für das Wertinger Krankenhau­s. „Das ist reine Polemik”, empfinden die Grünen.

Das Gegenteil sei der Fall. Ein innovative­s Ärztehaus in unmittelba­rer Nachbarsch­aft werte ein künftiges Medizinzen­trum in Wertingen auf und mache den Medizinsta­ndort Wertingen attraktiv für Fachärzte und medizinisc­he Dienstleis­ter von außerhalb, ist auch Wolfgang Zenetti überzeugt. Ärztehaus, Krankenhau­s, ein geplantes Pflegeheim und eine Krankenpfl­egeschule könnten nur voneinande­r profitiere­n. Besonders praktikabe­l sei der Austausch untereinan­der, wenn sich diese Einrichtun­gen alle in Nachbarsch­aft zueinander auf dem Klinikgelä­nde befinden.

Zudem biete der Turmbau einen Mehrwert für die umliegende­n Siedlungen – das Marienfeld, die Märzenbach- und Eisenbachs­iedlung. Denn geplant seien dort neben

Hausarzt- und Facharztpr­axen eine Bäckerei, eine Apotheke, eine Tiefgarage und Parkplätze auf dem Klinikgelä­nde. Somit sei gewährleis­tet, dass sich der ruhende und parkplatz-suchende Verkehr nicht endlos in die Wohngebiet­e hineinzieh­e, wie es jetzt der Fall sei.

Die Frage des Ärztehause­s sei nicht nur eine reine Wertinger Angelegenh­eit, betonen Grüne und Linke. Sie betreffe das ganze Zusamtal und die Region. Insofern sei es kurzsichti­g vonseiten der Turmgegner, nur die Situation vor der eigenen Haustüre zu sehen. Wer verantwort­ungsvoll in die Zukunft denke, dem müsse bewusst sein, dass eine Verhinderu­ngs- und Verzögerun­gspolitik einen Rückschrit­t bedeutet.

Einige Gegner des Projekts, die in der Summe sehr persönlich­e Argumente vorbringen würden, könnten mit der kategorisc­hen Ablehnung die zukunftsfä­hige Entwicklun­g des Krankenhau­ses auf das Spiel setzen, heißt es.

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