Am Ende wird es schmerzen
Neubauen oder Sanieren – in Sachen Tanzhaus wird es immer Befürworter der einen oder anderen Entscheidung geben. Da sind die einen, die die Tradition und das städtebauliche Gewicht des Hauses sehen. Die nächsten wollen Bausubstanz erhalten, die vielleicht nicht auf dem neusten Stand aber ohne Probleme zu ertüchtigen wäre. Wieder andere wollen einen kompletten Neuanfang und ein Leuchtturmprojekt für die Innenstadt umsetzen. Und die Nächsten sehen in einem Neubau die Chance, das Umfeld des Tanzhauses neu zu ordnen. Das Tanzhaus – es bleibt eine Bauchentscheidung. Fast so wie bei Nutella: mit oder ohne Butter drunter? Bei gewissen Themen schwört nun einmal jeder auf seine eigene Vorliebe.
Die Positionen beim Tanzhaus jedenfalls sind so unterschiedlich, dass es utopisch ist, in einhelliger Harmonie zu agieren. Politisch wird es ein Zankapfel bleiben, denn es gibt nun mal klare Lagerbildung im Stadtrat: CSU, AL/JB und ÖDP wollen die Sanierung. Alle anderen den Neubau. Das umfangreiche Zahlenmaterial und die Analysen der Ingenieure, Architekten und Gutachter haben es bisher nicht vermocht, dass der Donauwörther Stadtrat einen für alle Mitglieder gültigen Schlusspunkt findet. Die nächste Studie wird das auch nicht schaffen. Wenn der Bürger wirklich entscheiden soll, ist schon jetzt klar: Einem Lager wird es am Ende schmerzen.