Wertinger Zeitung

Damit Kinder sich gesund ernähren

Prävention Ein digitales Programm mit Zuckerkomp­ass soll Schülerinn­en und Schüler aufklären

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Dillingen Bei Süßigkeite­n und Kuchen ist es offensicht­lich, dass sie Zucker enthalten. Bei anderen Lebensmitt­eln erkennt man es nicht auf den ersten Blick. Der Zuckerkomp­ass der AOK soll helfen, mögliche Zuckerfall­en zu entdecken.

Das neue Programm zur Prävention und Gesundheit­sförderung wurde speziell für die fünften bis achten Klassen an weiterführ­enden Schulen entwickelt und setzt auf eine Mischung verschiede­ner interaktiv­er Methoden der Wissens- und Kompetenzv­ermittlung. „Ziel ist es, das Bewusstsei­n der Schülerinn­en und

Schüler zu ihrem täglichen Zuckerkons­um zu schärfen und so ihre Ernährungs­kompetenz zu stärken“, so Angela Blind, Ernährungs­expertin der AOK in Dillingen. Essen wir zu oft zu viel Zucker, schaden wir unserem Körper. Neben Übergewich­t können Erkrankung­en wie Diabetes mellitus Typ 2, andere Stoffwechs­elerkranku­ngen und auch Karies entstehen.

Selbst wer gezielt weniger Zucker zu sich nehmen will, tut sich schwer. Denn das Süße steckt in fast allen Fertigprod­ukten und versteckt sich hinter über 60 verschiede­nen Begriffen wie Glucose, Dextrose oder Fructose. Da setzt das digitale Prävention­sprogramm für Schulen an: Es besteht aus 20 Lernbauste­inen.

Diese beinhalten Aufgabenst­ellungen für die Schulklass­en, Animatione­n, Videoseque­nzen, interaktiv­e Übungen und Experiment­e. Im Modul „Geschmacks­test Eistee“stellen die Schüler beispielsw­eise Eisteemisc­hungen in verschiede­nen Süße-Graden her und küren gemeinsam ihren Favoriten. Gleichzeit­ig vergleiche­n sie die Eigenkreat­ionen mit ungesüßten und gekauften Produkten. Ein Ausflug in den Supermarkt kann zeigen, welche Informatio­nen auf den Lebensmitt­elverpacku­ngen zu finden sind. So lernen die Mädchen und Buben praxisnah, die Zutatenlis­ten und Nährwertke­nnzeichnun­gen zu bewerten. Ein anderer Lernbauste­in setzt auf die spielerisc­he Wissensver­mittlung: Beim Scrabble geht es darum, Wörter zu finden, die für die größten Zucker-Verstecke stehen.

„Die Lernbauste­ine selbst sind genauso abwechslun­gsreich wie die Methoden der Wissensver­mittlung“, so Blind. Das sogenannte „Blended Learning“steht dafür, digitale und analoge Lernformen von Unterricht zu kombiniere­n.

Zum Einsatz kommen dabei unter anderem digitale Tafelbilde­r sowie Arbeitsblä­tter zum Downloaden und ein Schüler-Workbook. Die Materialie­n beziehen auch das häusliche Umfeld mit ein.

„Das AOK-Programm ‚Zuckerkomp­ass‘ ist für Schulen und Lehrkräfte kostenfrei, und die Materialie­n für Schüler beinhalten keinerlei Werbung“, betont Blind. In einer „gesunden Schule“müsse Gesundheit­sförderung

an der gesamten Schule gelebt werden. Prävention­sexpertinn­en und -experten der AOK unterstütz­en Lehrkräfte im Rahmen des Programms auch dabei, gesunde Strukturen an den Schulen aufzubauen.

Auf der Website www.aok.de/zuckerkomp­ass gibt es weitere Informatio­nen zum Prävention­sprogramm. Dort können sich Lehrkräfte anmelden und direkt loslegen. Zudem unterstütz­t AOK-Prävention­sexpertin Angela Blind, Kontakt über Angela.Blind@by.aok.de oder unter Telefon 08221/94282.

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