Wertinger Zeitung

„Aktive rechtsextr­eme Szene in Schwaben“

Politik Die Grünen-Landesvors­itzende Eva Lettenbaue­r warnt vor rechtem Terrorismu­s. Sie nennt dabei auch die Republikan­er im Landkreis und die Bürgerinit­iative Wertingen als „Wegbereite­r“

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Landkreis Die Grünen-Landtagsab­geordnete Eva Lettenbaue­r gibt bekannt, dass das „Lagebild Rechtsextr­emismus“der Landtagsfr­aktion der Grünen wieder einmal aufzeige, dass auch Schwaben eine aktive rechtsextr­eme Szene hat. Die Zahl der Straftaten sei im vergangene­n Jahr nach oben gegangen und sowohl rechte Parteien und Organisati­onen, aber auch rechtsextr­eme Subkulture­n seien vermehrt aktiv.

„Auch die Staatsregi­erung weiß von den personelle­n Überschnei­dungen der NPD in Schwaben und den Mitglieder­n des rechtsextr­emen Skinhead Netzwerks ‚Voice of Anger’. Beide unterhalte­n Verbindung­en in die internatio­nale rechtsextr­eme Szene“, sagt die Grünen-Landesvors­itzende. Dass die Staatsregi­erung hier keine aktuellen Erkenntnis­se vorliegen habe, sei ein Problem. Denn die Bedrohung unserer

Demokratie von rechts sei kein isoliert bayerische­s oder deutsches Problem, meint Eva Lettenbaue­r.

Auch die bestehende Aktivität der Identitäre­n Bewegung (IB) in Schwaben, die im Donau-Ries bereits offensiv ihre Hassrede verbreitet habe, sei für sie ein Grund zur Sorge. Das Lagebild zeige auf, dass Mitglieder der IB bei der Kommunalwa­hl im Zusammenha­ng mit dem rechtsextr­emistische­n Netzwerk

Nordschwab­en im vergangene­n Jahr angetreten seien. Dazu gehören laut Lettenbaue­r auch die Republikan­er im Landkreis Dillingen und die Wählergeme­inschaft „Bürgerinit­iative Wertingen“. Lettenbaue­r sagt: „Diese beiden Gruppierun­gen sind schon oft mit ihren unsägliche­n Äußerungen aufgefalle­n und machen sich damit zum Wegbereite­r rechten Terrorismu­s.“Auch, dass es gegen Ende des Jahres wieder mehr Aktionen

der IB in Schwaben gegeben habe, mache deutlich: „Es braucht deutlich mehr und gezieltere­s politische­s Handeln.“Die Gefährdung­slage durch rechten Terrorismu­s sei so groß wie nie. Lettenbaue­r sagt: „Wir brauchen eine Recherche- und Monitoring­stelle Rechtsextr­emismus und Rassismus in Bayern, die als Anlaufund Meldestell­e für Vorfälle dient und Politik und Betroffene beraten kann.“

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