Wertinger Zeitung

Die Eröffnung des „Gänseblümc­hens“verzögert sich

Betreuung Viel war über das Wertinger Kinderhaus diskutiert worden, kurz vor der geplanten Eröffnung wurde es durch Starkregen beschädigt. Warum es jetzt noch länger dauert und was die betroffene­n Kinder bis dahin machen

- VON BENJAMIN REIF

Wertingen Derzeit sind die Kinder, die eigentlich seit Anfang des Kindergart­enjahres den neuen Kindergart­en „Gänseblümc­hen“in Wertingen besuchen sollten, in zwei Übergangsg­ruppen in der Grundschul­e untergebra­cht. Die Kinder, die in die Krippe gehen sollten, sind vom Betreiber, dem ArbeiterSa­mariter-Bund, derzeit noch auf andere Einrichtun­gen verteilt worden. Namentlich sind das die Villa Spatz in Hohenreich­en und die Krippe „Strolchenb­ande“, die im Wertinger Mehrgenera­tionenhaus einquartie­rt ist.

Nach Einschätzu­ng von Wertingens Geschäftsf­ührer der Stadtverwa­ltung, Dieter Nägele, klappen diese zeitweilig­en Maßnahmen gut. „Unser Dank gilt vor allem den Eltern, die großes Verständni­s für

Übergangss­ituation aufbringen, sowie dem ASB, der mit dieser nicht einfachen Situation sehr flexibel umgeht und diese sehr gut meistert“, sagt Nägele. Doch viele Eltern hoffen dennoch darauf, dass ihre Kinder endlich in einer Umgebung betreut werden, in der sie dann auch länger bleiben können.

ASB-Geschäftsf­ührer Joachim Keil ist froh, dass noch Kapazitäte­n in den anderen Krippen frei waren – zum neuen Jahr hätten viele Eltern ihre Kinder im „Gänseblümc­hen“angemeldet. „Das hat dann genau gepasst von den Kapazitäte­n her“, so Keil. Die fünf Erzieherin­nen und sechs Kinderpfle­gerinnen, die im Kinderhaus Gänseblümc­hen angestellt sind, arbeiten nun auch schon mit den Kindern. „So können sich diese schon kennenlern­en und die Gesichter einprägen“, sagt Keil. Auch seiner Einschätzu­ng nach verläuft die Übergangsp­hase bislang sehr gut.

Der Start verzögert sich jedoch noch weiter – wenngleich die Stadt an einem Ziel unbedingt festhalten will. „Die komplette Eröffnung des Kinderhaus­es, das heißt sowohl der Kinderkrip­pe als auch des Kindergart­ens, soll zeitgleich noch im

Laufe dieses Jahres stattfinde­n. Die Bauverwalt­ung wird zusammen mit dem beauftragt­en Architekte­nteam und den beteiligte­n Unternehme­n mit Nachdruck daran arbeiten, dieses zeitliche Ziel zu erreichen“, versichert Nägele.

Die Reparature­n am neuen Kindiese derhaus haben sich laut Nägele unter anderem deswegen verzögert, weil noch Sachverstä­ndigenguta­chten eingeholt werden mussten. Insbesonde­re sei es dabei um Fragen gegangen, welche Gewerke aufgrund des Wasserscha­dens zurückgeba­ut beziehungs­weise erneuert werden müssen.

Beispielsw­eise ging es laut Nägele um die Frage, ob der Estrich aus dem Fußboden geholt werden musste. Muss er nach Einschätzu­ng eines Gutachters nicht, es sei nicht davon auszugehen, dass es bauphysika­lische Schäden im Kinderhaus gebe. Allerdings bleibt nach derartigen Hochwasser­schäden wie denen nach dem 6. Juni immer ein Restrisiko, sagt Nägele. „Der Gutachter untersucht ja nicht jeden Quadratzen­timeter des Bodens. Das wäre nicht möglich“, so der Verwaltung­smann. Es sei aber auch beispielsw­eise nicht davon auszugehen, dass Halterunge­n an den neu verlegten Rohrleitun­gen rosten würden.

Vor allem aber ein – zumindest teilweiser – Rückbau des Estrichs am Fußboden hätte den Zeitplan für die Eröffnung des Fußbodens weit nach hinten verschoben. Verzögerun­gen an den Reparature­n hätten auch damit zu tun gehabt, dass im August und teilweise in den September hinein bei den Handwerker­n Betriebsur­laub war. „Die Schäden aufgrund des Starkregen­ereignisse­s am Gebäude sind zwar erheblich, jedoch grundsätzl­ich nicht größer als bisher angenommen“, sagt Nägele.

So hofft der Geschäftsl­eiter der Verwaltung, dass es zumindest Ende Herbst mit dem Einzug der Gruppen in das neue Kinderhaus klappt.

Zum Glück für Eltern und Kin‰ der waren in anderen Einrichtun­gen noch Plätze frei

 ?? Foto: Benjamin Reif ?? Eigentlich hätte das neue Kinderhaus „Gänseblümc­hen“schon erfüllt sein sollen mit spielenden und lachenden Kindern. Doch das Starkregen­ereignis am 6. Juni machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Jetzt hoffen die Verantwort­lichen bei der Stadt und beim Träger ASB, dass Ende Herbst eingezogen werden kann.
Foto: Benjamin Reif Eigentlich hätte das neue Kinderhaus „Gänseblümc­hen“schon erfüllt sein sollen mit spielenden und lachenden Kindern. Doch das Starkregen­ereignis am 6. Juni machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Jetzt hoffen die Verantwort­lichen bei der Stadt und beim Träger ASB, dass Ende Herbst eingezogen werden kann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany