Die Eröffnung des „Gänseblümchens“verzögert sich
Betreuung Viel war über das Wertinger Kinderhaus diskutiert worden, kurz vor der geplanten Eröffnung wurde es durch Starkregen beschädigt. Warum es jetzt noch länger dauert und was die betroffenen Kinder bis dahin machen
Wertingen Derzeit sind die Kinder, die eigentlich seit Anfang des Kindergartenjahres den neuen Kindergarten „Gänseblümchen“in Wertingen besuchen sollten, in zwei Übergangsgruppen in der Grundschule untergebracht. Die Kinder, die in die Krippe gehen sollten, sind vom Betreiber, dem ArbeiterSamariter-Bund, derzeit noch auf andere Einrichtungen verteilt worden. Namentlich sind das die Villa Spatz in Hohenreichen und die Krippe „Strolchenbande“, die im Wertinger Mehrgenerationenhaus einquartiert ist.
Nach Einschätzung von Wertingens Geschäftsführer der Stadtverwaltung, Dieter Nägele, klappen diese zeitweiligen Maßnahmen gut. „Unser Dank gilt vor allem den Eltern, die großes Verständnis für
Übergangssituation aufbringen, sowie dem ASB, der mit dieser nicht einfachen Situation sehr flexibel umgeht und diese sehr gut meistert“, sagt Nägele. Doch viele Eltern hoffen dennoch darauf, dass ihre Kinder endlich in einer Umgebung betreut werden, in der sie dann auch länger bleiben können.
ASB-Geschäftsführer Joachim Keil ist froh, dass noch Kapazitäten in den anderen Krippen frei waren – zum neuen Jahr hätten viele Eltern ihre Kinder im „Gänseblümchen“angemeldet. „Das hat dann genau gepasst von den Kapazitäten her“, so Keil. Die fünf Erzieherinnen und sechs Kinderpflegerinnen, die im Kinderhaus Gänseblümchen angestellt sind, arbeiten nun auch schon mit den Kindern. „So können sich diese schon kennenlernen und die Gesichter einprägen“, sagt Keil. Auch seiner Einschätzung nach verläuft die Übergangsphase bislang sehr gut.
Der Start verzögert sich jedoch noch weiter – wenngleich die Stadt an einem Ziel unbedingt festhalten will. „Die komplette Eröffnung des Kinderhauses, das heißt sowohl der Kinderkrippe als auch des Kindergartens, soll zeitgleich noch im
Laufe dieses Jahres stattfinden. Die Bauverwaltung wird zusammen mit dem beauftragten Architektenteam und den beteiligten Unternehmen mit Nachdruck daran arbeiten, dieses zeitliche Ziel zu erreichen“, versichert Nägele.
Die Reparaturen am neuen Kindiese derhaus haben sich laut Nägele unter anderem deswegen verzögert, weil noch Sachverständigengutachten eingeholt werden mussten. Insbesondere sei es dabei um Fragen gegangen, welche Gewerke aufgrund des Wasserschadens zurückgebaut beziehungsweise erneuert werden müssen.
Beispielsweise ging es laut Nägele um die Frage, ob der Estrich aus dem Fußboden geholt werden musste. Muss er nach Einschätzung eines Gutachters nicht, es sei nicht davon auszugehen, dass es bauphysikalische Schäden im Kinderhaus gebe. Allerdings bleibt nach derartigen Hochwasserschäden wie denen nach dem 6. Juni immer ein Restrisiko, sagt Nägele. „Der Gutachter untersucht ja nicht jeden Quadratzentimeter des Bodens. Das wäre nicht möglich“, so der Verwaltungsmann. Es sei aber auch beispielsweise nicht davon auszugehen, dass Halterungen an den neu verlegten Rohrleitungen rosten würden.
Vor allem aber ein – zumindest teilweiser – Rückbau des Estrichs am Fußboden hätte den Zeitplan für die Eröffnung des Fußbodens weit nach hinten verschoben. Verzögerungen an den Reparaturen hätten auch damit zu tun gehabt, dass im August und teilweise in den September hinein bei den Handwerkern Betriebsurlaub war. „Die Schäden aufgrund des Starkregenereignisses am Gebäude sind zwar erheblich, jedoch grundsätzlich nicht größer als bisher angenommen“, sagt Nägele.
So hofft der Geschäftsleiter der Verwaltung, dass es zumindest Ende Herbst mit dem Einzug der Gruppen in das neue Kinderhaus klappt.
Zum Glück für Eltern und Kin der waren in anderen Einrichtungen noch Plätze frei