Wertinger Zeitung

Eine Heilung ist bislang nicht möglich

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● Die Neurofibro­matose Typ II (NF2) ist eine genetisch bedingte Tumorer‰ krankung. NF2 ist eine seltene Form der Neurofibro­matose. Sie betrifft unge‰ fähr einen von 25.000 Menschen – und zählt damit zu den sogenannte­n sel‰ tenen Erkrankung­en.

● NF2 kann Tumoren des gesamten Nervensyst­ems (aber insbesonde­re Hirntumore­n und Tumoren im Bereich der Wirbelsäul­e) verursache­n. Fast immer bilden sich überdies Tumoren am rechten und linken Hörnerv (soge‰ nannte Akustikusn­eurinome). Manch‰ mal sind auch die Gesichtsne­rven be‰ troffen. Dies führt sehr häufig zu Taub‰ heit, Sehverlust oder Sehschwäch­e und Lähmungen.

● Eine Behandlung ist bislang nur symptomati­sch möglich, die Krank‰ heit ist unheilbar. Deshalb müssen die Betroffene­n häufig operiert werden. In diesen OPs wird versucht, die Tumo‰ ren zu entfernen.

● Da es sich bei NF2 um eine genetisch bedingte Erkrankung handelt, gibt es in der Forschung Ansätze, NF2 mittels Gentherapi­e zu behandeln. Doch bis‰ lang ist in diesem Bereich noch kein Durchbruch geglückt.

● In der Europäisch­en Union gilt eine Erkrankung als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen von ihr betroffen sind. Da es mehr als 6000 unterschie­dliche seltene Erkran‰ kungen gibt, ist die Gesamtzahl der

Betroffene­n trotz der Seltenheit der ein‰ zelnen Erkrankung­en hoch. Allein in Deutschlan­d leben Schätzunge­n zufolge etwa vier Millionen Menschen mit ei‰ ner seltenen Erkrankung.

● Da es aber sehr teuer ist, Therapien zu entwickeln, gibt es für Menschen mit seltenen Erkrankung­en oft kaum Medikament­e. Auch die Durchfüh‰ rung von Studien ist schwierig, weil es oft zu wenig Patientinn­en und Pa‰ tienten dafür gibt. (mab)

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