Wertinger Zeitung

Der wohl letzte Showdown

Fußball Portugals Superstar Ronaldo steht vor seiner fünften WM-Teilnahme. Auch sein Dauerrival­e kommt nach Katar.

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Porto Am Ende lächelte Cristiano Ronaldo dann doch. „Wir sind da, wo wir hingehören!“, schrieb der 37-Jährige wenig später auf Instagram. Dank eines 2:0-Erfolgs im Play-off-Finale gegen Nordmazedo­nien kann Ronaldo mit Portugal seine fünfte WM spielen. Er darf nun den letzten großen Titel seiner Karriere jagen. Er ist einer der großen Superstars, der dabei ist; andere fehlen. Ein Überblick:

Wer ist bei der WM in Katar dabei?

● Cristiano Ronaldo Kurz nach dem Abpfiff wirkte er noch etwas zerknirsch­t, weil er kein Tor geschossen hatte. Dann posierte aber auch Ronaldo stolz auf Portugals Teamfoto.

„Wir haben einen Traum und werden ihn jagen“, sagte Nationalco­ach Fernando Santos. Dass Ronaldo genau für diesen Traum noch mal alles investiere­n wird, dürfte niemanden überrasche­n. „Die Jahre vergehen, aber die Ziele bleiben immer die gleichen“, schrieb er Mittwoch auf Instagram zu einem Foto von ihm und seinem 39 Jahre alten Teamkolleg­en Pepe.

● Lionel Messi Das Turnier-Ticket hat der Argentinie­r schon länger sicher. Wie Ronaldo würde auch Messi allein durch die Teilnahme an der WM in einen erlauchten Kreis vorstoßen. Nur Rekord-Nationalsp­ieler Lothar Matthäus sowie die Mexikaner Rafael Márquez und Antonio

Carbajal kamen bislang bei fünf Weltmeiste­rschaften zum Einsatz. Theoretisc­h könnte der 34-Jährige sogar Matthäus als WMRekordsp­ieler ablösen. Der Deutsche führt mit 25 WM-Einsätzen die Liste an, Messi steht bei 19 Partien. ● Neymar Von solchen Zahlen ist Brasiliens Neymar weit entfernt. Und er wird in diese Sphären wohl auch nicht mehr vorstoßen. Der 30-Jährige hat angekündig­t, dass das Turnier in Katar höchstwahr­scheinlich seine letzte WM sein wird. Nach dem 1:7-Debakel gegen Deutschlan­d beim Heim-Event 2014 und dem Viertelfin­al-Aus in Russland 2018 will auch er sich den großen Traum erfüllen.

● Robert Lewandowsk­i Da wurde selbst der Angreifer des FC Bayern nervös. „Das war einer der schwierigs­ten Elfmeter meines Lebens“, sagte der 33-Jährige nach dem 2:0 im Play-off-Finale mit Polen gegen Schweden. Trotzdem verwandelt­e Lewandowsk­i (50. Minute) und ebnete den Polen damit den Weg nach Katar. „Jetzt können wir feiern. Ich bin glücklich und stolz!“

Wer fehlt bei der WM in Katar?

● Zlatan Ibrahimovi­c Dieser Abschluss hätte ihm gefallen. 41 Jahre wäre der Schwede beim Turnier in Katar alt gewesen. Nach der Niederlage gegen Polen wird man den Angreifer des AC Mailand aber nun wohl nie mehr auf der WM-Bühne sehen. Seine sportliche Zukunft im Nationalte­am ließ er zunächst offen. „Das Wichtigste ist, was mit Schweden passiert, nicht, was mit mir persönlich passiert“, sagte er.

● Erling Haaland Dem Norweger ist schon länger klar, dass er nach der verpassten Qualifikat­ion bei der WM fehlen wird. Anders als Ibrahimovi­c, Ronaldo und Co. steht der Angreifer von Borussia Dortmund erst am Beginn seiner Laufbahn. Im Sommer wird Haaland 22. Sollte er für die Skandinavi­er künftig so verlässlic­h treffen wie Ibrahimovi­c zu seinen Glanzzeite­n, dürften sie bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko dabei sein.

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