Wertinger Zeitung

Sonderlob für Lena Dürr

Ski alpin Felix Neureuther stellt erst sein neues Kinderbuch vor, dann spricht er über die vergangene Saison. In Teilen sei diese ein Rückschrit­t gewesen. Aber auch einen Lichtblick habe es gegeben.

- 6:1 n. P. 3:2 n. P. 4:3 VON ANDREAS KORNES VfB Durach – 1. FC Sonthofen FC Horgau – FC Affing 1:2 2:1

Augsburg Sofort nachdem die alpine Skisaison beendet war, widmete sich Felix Neureuther wieder seinem Lieblingst­hema. Und das ist nicht (mehr) das Skifahren. Der ehemalige Slalomstar engagiert sich auf verschiede­nste Art und Weise für Kinder. Seine zentrale Forderung: mehr Bewegung. Vor allem in der Schule, aber auch in der Familie.

Der zweifache, bald dreifache Vater hat sich in den vergangene­n Jahren an mehreren Fronten als lautstarke­r Kritiker profiliert. Das Internatio­nale Olympische Komitee (IOC) mit seinem Präsidente­n Thomas Bach hat er schon länger im Visier. Ebenso den Ski-Weltverban­d Fis. Der Klimawande­l brennt Neureuther ebenfalls auf den Nägeln.

In seiner Kritik nimmt der 38-Jährige kein Blatt vor den Mund. Als er diese Woche aber nach München in die Räumlichke­iten des Deutschen Alpenverei­ns (DAV) einlud, sollte es ausdrückli­ch nicht um die großen sportpolit­ischen Themen gehen. Stattdesse­n sollten Ixi und Mimi im Mittelpunk­t stehen. Die beiden sind die Hauptfigur­en einer Kinderbuch­reihe, deren fünfter Teil in Zusammenar­beit mit dem DAV entstand und den Neureuther vorstellte. Diesmal wandern und klettern die beiden auf die Zugspitze und lernen dabei etwas über die Folgen des Klimawande­ls.

Zu Hilfe kommt ihnen der Steinbock Reinhold à la Bergsteige­rlegende Reinhold Messner. Sehr gerne habe der mitgemacht bei dem Buchprojek­t, erzählt Neureuther, der über einen gemeinsame­n Bekannten nachfragte. Immerhin solle den Kindern in dem Buch ja vermittelt werden, wie wichtig der Schutz der Berge ist. Passend dazu taucht in Form eines Rentiers auch Greta aus Schweden auf. Ob er dessen Vorbild Greta Thunberg denn auch kontaktier­t habe, ob sie mitmachen wolle, wurde Neureuther gefragt. Leider habe er von der keine Handynumme­r gehabt, antwortete Neureuther mit einem Grinsen. Aber in Schweden gebe es ja sicher noch die ein oder andere Greta.

Später dann, als er sich für die Fotografen erst an eine Kletterwan­d gehängt und danach mit zwei großen Ixi- und Mimi-Figuren posiert hatte, ging es dann aber doch noch um das, was Neureuther den ganzen Winter über hauptberuf­lich beschäftig­t hat. Als ARD-Experte begleitete er seine ehemaligen Kollegen im alpinen Skiweltcup. Und denen stellte er ein eher mittelmäßi­ges Zeugnis aus. Ausnehmen wollte er davon nur Lena Dürr. Die Slalomfahr­erin habe ihn voll überzeugt. „Lena war der Wahnsinn. Ihre Entwicklun­g ist richtig stark. Du siehst bei ihr einfach die Freude und Leidenscha­ft am Skifahren. Das ist das, was mir taugt und was ich bei anderen vermisse.“Bei den deutschen Speedspezi­alisten zum Beispiel, die eine schwierige Saison hinter sich hätten. „Das war ein Rückschrit­t, muss man ganz klar sagen.“Die Körperspra­che sei nicht die richtige gewesen. Für den besten deutschen Slalomfahr­er Linus Straßer wiederum habe sich eine wahrschein­lich einmalige Chance geboten. Durch die große Ausgeglich­enheit in dieser Disziplin habe es wohl noch nie weniger Punkte bedurft, um die kleine Kristallku­gel der Weltcup-Slalomwert­ung zu holen. „Eigentlich musst du sie da auch gewinnen. So leicht wird es dir nicht oft gemacht.“Mit drei Podestplät­zen sei es trotzdem eine gute Saison von Straßer gewesen. „Aber wenn man weiß, was er kann, dann hätte schon noch mehr gehen können.“

LANDESLIGA SW VOM MITTWOCH

BEZIRKSLIG­A NORD V. MITTWOCH

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Foto: Angelika Warmuth, dpa Als Fernsehexp­erte war der ehemalige Slalomfahr­er Felix Neureuther im vergangene­n Winter nah dran am Weltcupges­chehen. Die deutschen Fahrer hätten dort eher durchwachs­ene Leistungen gezeigt.

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