Söderholm bleibt Bundestrainer
Eishockey Nach zähen Verhandlungen verlängert der Finne – auch weil er finanziell profitiert.
München Zum Ende seiner Amtszeit als Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes ist Franz Reindl mit der Verlängerung von Bundestrainer Toni Söderholm noch einmal ein Erfolg gelungen. Trotz einiger lukrativer Angebote europäischer Spitzenklubs verlängerte der Finne seinen Vertrag beim DEB um vier Jahre bis nach den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand. „Das ist eine richtungsweisende und für den DEB sportliche, aber auch darüber hinaus extrem wichtige Personalentscheidung“, sagte
Reindl. „Er ist ein allseits respektierter, anerkannter Trainer, mit dem unsere Nationalspieler zielgerichtet zusammenarbeiten.“
Trotz der Olympia-Enttäuschung von Peking mit dem verpassten Viertelfinale im Februar hatten sich führende Nationalspieler für eine Weiterbeschäftigung von Söderholm ausgesprochen. Angesichts der lange zähen Verhandlungen hatte etwa DEB-Kapitän Moritz Müller Söderholm als die „mit Abstand wichtigste Personalie im DEB“bezeichnet. Es müsse „alles dafür getan werden“, dass Söderholm bleibe.
Dies schaffte Reindl nun, indem der 67-Jährige das Angebot finanziell deutlich aufbessern konnte. Bis zu den Winterspielen hatte es eher nach einem Abgang Söderholms nach der WM im Mai ausgesehen. Doch auch bedingt durch das Scheitern bei Olympia sieht sich der ehrgeizige Söderholm, dessen langfristiges Ziel ein Engagement in der nordamerikanischen Profiliga NHL ist, noch nicht am Ziel. „Wir wollen die nächsten Schritte mit dem deutschen Eishockey gehen“, sagte der Bundestrainer, der auf Gold in China gehofft hatte. Angesichts des erneuten Fehlens der weltbesten Spieler aus der NHL war das deutsche Auftreten in Peking viel zu wenig. Nun will Söderholm noch einmal angreifen: „Unsere Konzentration gilt jetzt der Weltmeisterschaft in Helsinki.“